Alles andere als überzeugend – dafür aber zwei wichtige Punkte (12:14) / 27:26

Nach der langen Spielpause stand für uns eine sehr wichtige Partie im Kampf um den Klassenerhalt an. Zu Gast war der unmittelbare Tabellennachbar USV TU Dresden. Die Mannschaft aus der Landeshauptstadt hatte sich in den letzten Wochen mit einigen neuen Spielerinnen verstärkt und kratzte in dem ein oder anderen Spiel, teilweise auch überraschend, an weiteren Punkten. Wir waren also vorgewarnt und hatten auch noch das für uns desolate Ergebnis aus dem Hinspiel im Kopf, bei der 37:26 Auswärtsniederlage. Auf unserer Seite positiv zu vermelden war eine voll besetzte Bank.

Wir starteten jedoch sehr nervös und noch nicht auf dem richtigen Stand in die Partie. Die Gäste aus Dresden gingen schnell mit 0:2 in Führung. (2. Min.) Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Da wir unsere Chancen in der Offensive zu fahrlässig vergaben und auch mit zu wenig Eigeninitiative in die direkten 1gg1-Aktionen gingen, hatten wir keine Möglichkeiten uns abzusetzen. Stattdessen ging es über die Zwischenstände 5:5 (12. Min.), 8:8 (17. Min.) und 11:12 (28. Min.) mit einem 12:14 Rückstand in die Pause.

In der Halbzeit gab es also so einiges zu Besprechen. Wir mussten sowohl in der Defensive, wie auch in der Offensive deutlich zulegen, um die Gegnerinnen nicht zu sehr ins Spiel kommen zu lassen. Somit ging es also mit Motivation und dem Willen die Punkte in Schneeberg zu behalten wieder in die zweite Hälfte.

Nach Wiederanpfiff der Partie konnten wir die angesprochenen Mängel zunächst auch abstellen. Mit einer starken Defensive und guten Aktionen im Angriff drehten wir den Rückstand in eine 17:15 Führung (35. Min.). Doch danach verfielen wir wieder in den Trott der ersten Halbzeit. Im Angriff mit zu wenig Konzentration im Abschluss und nicht klar erzwungenen Offensivaktionen, brachten wir die Gäste wieder ins Spiel. Somit war das Spiel in der 51. Spielminute beim Stand von 23:22 wieder komplett offen. Und die nun noch kommenden 9 Minuten sollten alles an Spannung bieten, was man sich vorstellen kann. Denn wir führten in der 58. Min. mit 26:25 denkbar knapp. Nur 11 Sekunden vor Schluss bekamen die Gäste aus Dresden nach verhinderter Freiwurfausführung einen Strafwurf zugesprochen, den sie auch zum 26:26 verwandelten. Doch auch wenn jetzt fast alle in der Halle an ein Unentschieden glaubten, kam es noch zu einer glücklichen Wende. Denn nach einem Wurf von Romy Kolbe kurz nach der Mittellinie fand der Ball, irgendwie an den Füßen der gegnerischen Torhüterin vorbei, den Weg ins Tor der Dresdnerinnen und die letzten zwei Sekunden liefen von der Uhr. Somit blieben die Punkte mit einem 27:26 in Schneeberg.

Fazit des Trainers:

Wir haben es leider nicht geschafft an die sehr guten Leistungen der letzten drei Spiele anzuknüpfen. Im Angriff fehlte es uns am Willen und Vertrauen in die eigenen Aktionen und nicht zuletzt auch an der Konsequenz im Abschluss. Auch in der Defensive hatten wir diesmal noch Luft nach oben, obwohl man hier auch mit einigen Phasen zufrieden sein kann. Zumindest haben wir mit viel Kampf die Partie nie aufgegeben, was positiv stehen bleibt.
Am Ende gewinnst du die Partie jedoch nur durch einen „Lucky Punch“. Für uns sind letztlich die zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt wichtig!

Dennoch bewegen wir uns, auch nach diesem Sieg, weiterhin auf „dünnem Eis“, denn bei noch 6 zu spielenden Partien, beträgt unser Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze nur 7 Punkte. Wir müssen also weiterhin sehr hart arbeiten und von Partie zu Partie denken. Kommenden Sonntag wartet eine schwere Auswärtsaufgabe auf uns. Denn auch wenn es bei der Drittligareserve des HV Chemnitz aktuell etwas kriselt, sind ja bekanntermaßen gerade die Gegner am gefährlichsten, die angeschlagen scheinen.

SVS spielte mit:

Annett Keßler (Tor), Linda Kehrer (Tor), Anne Kiebs, Denise Meyer (1), Jeannine Prochnow, Melanie Martin, Miriam Fuhrig, Cindy Dörfel (2), Linda Leonhardt (5/2), Antonia Bamler (2), Anne Zipplies, Adriana Norr (9), Romy Kolbe (5/1), Laura Weißmann (3)

Strafwürfe:         Schneeberg        4/3 verwandelt                 /             Dresden                              5/2 verwandelt

Zeitstrafen:         Schneeberg        2 x 2 Minuten                    /             Dresden                             1 x 2 Minuten