Zum Sonntagmittag ging es einmal mehr in die Messestadt zum anstehenden Auswärtsspiel. Mit dem aktuellen Schlusslicht der Tabelle stand uns der Leipziger SV Südwest gegenüber. Die Vorzeichen standen erneut nicht gerade positiv für uns. Denn auch wenn es mittlerweile fast nach ein wenig Knitschen klingen mag, standen uns insgesamt 7!! Feldspielerinnen aus dem Stammkader nicht zur Verfügung (krankheits- und arbeitsbedingt). Nicht nur deswegen war uns klar, dass die Partie weitaus schwieriger werden würde als sie auf dem Papier aussah.
Mit Anpfiff der Partie agierten die Gastgeberinnen mit viel Tempo und versuchten uns in den Anfangsminuten gleich zu überrumpeln. Wir hielten jedoch gut dagegen und lagen in der 4. Spielminute knapp mit 2:3 in Führung. In den folgenden Minuten lief bei uns nicht alles rund. Man merkte dass sich die notwendigen Umstellungen in Angriff und Abwehr untereinander erst einmal finden mussten. Dennoch gelang uns dies nach und nach besser und mit einer jetzt aktiver stehenden Abwehr und mehr Druck auf den Angriff der Gastgeberinnen, konnten wir das Spiel offen halten. Über die Spielstände 4:4, 6:6 und 8:8 konnte sich keine der beiden Mannschaften bis zum 10:10 so recht absetzen. In den Schlussminuten stabilisierten wir uns weiter und auch im Angriff war nun die Konzentration beim Abschluss da. Somit setzten wir uns bis zum Pausenpfiff leicht auf 11:13 ab.
In der Halbzeit war Trainer Sascha Thieme im Großen und Ganzen recht zufrieden mit dem Verlauf der ersten Hälfte. Lediglich die teilweise zu passiv agierende Abwehr wurde noch einmal angesprochen. Weiterhin war es wichtig etwas mit den Kräften hauszuhalten denn die Gastgeberinnen hatten alle 14 Plätze auf dem Protokoll besetzt und wechselten munter durch. Es sollten also noch einmal anstrengende 30 Minuten für uns werden.
Die erste viertel Stunde der zweiten Hälfte ist schnell erzählt und lief immer wieder nach demselben Muster ab. Wir bauten unsere Führung ein wenig aus, die Leipzigerinnen kämpften sich wieder heran und wir zogen erneut etwas davon. Es gelang uns jedoch nicht uns entscheidend abzusetzen, da fast alle Spielerinnen über die kompletten 60 Minuten gehen mussten. Die Spielstände waren jetzt wie folgt: 13:15, 15:16, 16:18, 18:18 und 18:20. Doch dann kam die entscheidende Phase des Spieles. Wir mobilisierten noch einmal alle Kräfte und setzten jetzt alles auf Sieg. Unsere Abwehr agierte nun wieder aktiver und offensiver und somit konnten wir die Angreiferinnen aus Leipzig gut unter Druck setzten und zwangen sie zu unvorbereiteten Abschlüssen. Und auch in die Offensive gingen wir jetzt noch einmal mit viel Tempo und großem Zug in die Nahtstellen der Leipziger Abwehr. Über alle Positionen erzielten wir nun wichtige Tore und setzten uns auf 19:25 (57. Min.) vorentscheidend ab. Die Gastgeberinnen reagierten und stellten auf eine komplette Manndeckung um. Leider fehlte uns ein wenig die Routine und Ruhe um die Führung sicher über die Runden zu bringen, was jetzt sicherlich auch am hohen Kräfteverschleiß lag. Dadurch verkürzten die Leipzigerinnen noch auf 22:25, doch unser Sieg war am Ende dennoch ungefährdet.
Fazit des Trainers:
Ich muss meinen Mädels erneut ein großes Kompliment machen, denn wir haben mit einem sehr kleinen Kader dennoch die Partie relativ sicher nach Hause gebracht. Die notwendigen Umstellungen in Angriff und Abwehr wurden schnell verarbeitet und umgesetzt. Fast alle Spielerinnen mussten über die kompletten 60 Minuten gehen, während die Gästebank voll besetzt war. Deshalb sind wir sehr zufrieden mit den beiden gewonnenen Punkten, um auch weiterhin den Kontakt zur Spitze halten zu können.
Am kommenden Samstag (04.11.2017) kommt es um 19.30 Uhr nun also zum Spitzenspiel der Liga zwischen dem ungeschlagenen Tabellenführer der SV Plauen-Oberlosa und uns. Wir hoffen auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung, denn dies wird die bisher schwierigste Partie der laufenden Saison werden.
SVS spielte mit:
Annett Keßler (Tor), Cindy Irmisch, Denise Meyer (1), Jeannine Prochnow (3), Melanie Martin (6), Carolyn Küchler, Antonia Bamler (3), Lisa Graupner (5), Romy Kolbe (7/4)
Strafwürfe: Schneeberg 5/4 verwandelt / LSV Südwest 8/8 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 4 x 2 Minuten / LSV Südwest 3 x 2 Minuten