Auf Grund schwacher Offensivleistung „nur“ ein Zittersieg für uns in Wurzen (10:11) / 19:21

Nach zweiwöchiger Spielpause stand für uns die vierte Partie der aktuellen Ligasaison auf dem Plan. Mit erneut dezimiertem Kader machten wir uns auf den Weg nach Wurzen in die Stadtsporthalle. Da uns aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen mehrere Spielerinnen fehlten, holten wir uns mit Anne Zipplies und Linda Jähn tatkräftige Unterstützung aus unserer zweiten Frauenmannschaft. Denn auch wenn die Wurzenerinnen bislang noch keine Punkte auf ihrem Konto hatten, waren wir uns sicher, dass es keine leichte Aufgabe für uns werden sollte.

In den ersten Spielminuten übernahmen die Gastgeberinnen komplett die Spielführung. Wir agierten in eigener Abwehr noch zu unorganisiert und im Angriff machten wir entweder zu viele individuelle Fehler oder schlossen zu unkonzentriert ab. Dies nutzte Wurzen und ging schnell mit 3:0 in Führung. Durch eine jetzt stabiler stehende Abwehr gelang es uns zwar den Rückstand auf 3:2 (5. Min.) zu verkürzen, jedoch sollte uns der Ausgleich auf Grund zu vieler vergebenen 100%igen Chancen nicht gelingen. Und an dieser Situation sollte sich auch bis kurz vor der Pause nichts ändern. Die Gastgeberinnen legten vor und wir hatten so unsere Probleme um dem Rückstand hinterherzurennen. Der Grund dafür lag aber komplett bei uns. Denn in der Abwehr agierten wir gegen die beiden Rückraumakteurinnen der Wurzenerinnen sehr gut und ließen kaum gute Tormöglichkeiten zu, jedoch schlossen wir in eigener Offensive immer wieder zu unkonzentriert ab und machten uns so das Leben schwer. Durch einen kurzen Lichtblick im Angriff in den letzten Minuten konnten wir zumindest mit einer 10:11 Führung in die Pause gehen.

Mit den ersten 30 Minuten konnte Trainer Sascha Thieme nicht zufrieden sein. Die Hauptprobleme waren schnell besprochen. Die Chancenverwertung der ersten Hälfte war mit ca. 35% viel zu schlecht. Somit ging der Appell an die Spielerinnen im Angriff mit mehr Konzentration zu agieren und die freien Würfe auch im gegnerischen Kasten unterzubringen.

Doch auch die zweite Hälfte verlief zunächst nicht optimal für uns. Erneute ließen wir zu viele gute Tormöglichkeiten im Angriff aus und waren in der Defensive teilweise zu spät an der Gegenspielerin. Somit witterten die Gastgeberinnen erneut Morgenluft und gingen ihrerseits mit 14:13 in Führung. (40. Spielminute). Nach ein paar Umstellung und Auswechslungen kamen wir besser in Tritt und setzten uns bis zur 48. Minute auf 15:18 ab. Doch auch jetzt schien der Knoten bei uns nicht geplatzt zu sein. Denn anstatt die Führung weiter auszubauen, ließen wir wiederum viele gute Chancen liegen und hatten zu einfache Ballverluste. Knapp vier Minuten vor Ende der Partie kämpften sich die Wurzenerinnen auf 18:19 heran und die Schlussphase sollte noch einmal spannend werden. Wenige Minuten vor Abpfiff war unsere Führung beim 19:20 denkbar knapp und so waren alle erleichtert als das erlösende 19:21 aus unserer Sicht viel.

 

Fazit des Trainers:

In der Defensive agierten wir weitgehend zufriedenstellend. Wir hatten die beiden besten Rückraumakteurinnen aus Wurzen (Stefanie Fross und Katja Mathäus-Kleinert) gut im Griff und ließen ihnen wenig Raum zur Entfaltung und insgesamt 8 Gegentoren. Größtes Problem des Spieles war unsere Offensive. Dort konnten wir die trainierten Abläufe und Vorgaben der Woche nicht umsetzen und produzierten zu viele einfache Fehler und Ballverluste. Hinzu kamen unsere unkonzentrierten Abschlüsse. Daran müssen wir dringend Arbeiten, um auch unsere Leistungen konstanter gestalten zu können. Mit unserem 8:0 Auftakt können wir zufrieden sein, müssen aber dennoch darauf achten den Blick nicht zu weit nach oben in der Tabelle zu richten, denn die wirklich schweren und harten Partien stehen uns erst noch bevor im Ligageschehen!

 

Am kommenden Samstag steht nun die Heimpartie gegen die HSV Mölkau-die Haie an. Auch wenn die Mölkauerinnen nicht den besten Saisonstart erwischten, sind diese (als Vorjahres 3.) bei weitem nicht zu unterschätzen.

 

SVS spielte mit:

Linda Putzker (Tor), Annett Keßler (Tor), Linda Jähn (1), Denise Meyer (4/1), Jeannine Prochnow (2), Linda Leonhardt (8/4), Antonia Bamler, Cindy D. (1), Anne Zipplies, Lisa Michen, Lisa Graupner (1), Romy Kolbe (4)

 

Strafwürfe:         Schneeberg        6/5 verwandelt                 /             Lok Wurzen                       4/3 verwandelt

Zeitstrafen:         Schneeberg        3 x 2 Minuten                    /             Lok Wurzen                       4 x 2 Minuten