Auftakt zäh, Finale furios – C-Jugend beim Quali-Turnier zur nordostdeutschen Meisterschaft 2025

Am 3. Mai 2025 trat unsere weibliche C-Jugend im Wesenitzsportpark in Bischofswerda beim Qualifikationsturnier zur Nordostdeutschen Meisterschaft an. Das kompakt besetzte Turnier bot vier sächsischen Teams die Möglichkeit, sich einen der beiden begehrten Startplätze für die NO-Meisterschaft in Berlin zu sichern. Ausrichter und Turnierfavorit war der VfB Bischofswerda, der in heimischer Halle auflief und über eine spielerisch starke, eingespielte Mannschaft verfügte.

Auch der HC Leipzig zählte zum engeren Favoritenkreis. Das Team hatte während der gesamten Saison konsequent auf den jüngeren Jahrgang 2011 gesetzt – ebenso wie der BSV Sachsen Zwickau. Beide Vereine machten damit gezielt von der Möglichkeit Gebrauch, über eine „junge Mannschaft“ Spielpraxis zu sammeln, um zum Saisonhöhepunkt bei der Qualifikation zur Nordostdeutschen Meisterschaft auf den älteren Jahrgang 2010 zurückgreifen zu können. Diese strategische Entscheidung verlieh besonders Leipzig zur Qualifikation zusätzliche Tiefe und Erfahrung, was das Team zu einem ernsthaften Anwärter auf einen der beiden Startplätze machte.

Zwickau hingegen trat fast ausschließlich mit dem 2011er Jahrgang an und ging daher eher mit Außenseiterchancen ins Rennen – wenngleich bekannt war, dass das Team viel Talent und Entwicklungspotenzial mitbringt.

Unsere SG Zschorlau/Schneeberg komplettierte das Teilnehmerfeld und reiste mit dem klaren Ziel an, trotz personeller Engpässe und einer intensiven Regionalliga-Saison noch einmal alles als Team auf die Platte zu bringen – mit Mut, Spielfreude und dem ehrlichen Wunsch, sich für die harte Arbeit der vergangenen Monate selbst zu belohnen.

Unsere SG Zschorlau/Schneeberg vor dem Turnier

Unsere Mannschaft hatte sich erst kurz zuvor geschlossen für die Teilnahme entschieden, trotz einer anstrengenden Saison in der Regionalliga Sachsen inklusive der Doppelbelastungen einiger Spielerinnen in der B-Jugend Bundesliga und B-Jugend Oberliga Sachsen. Aufgrund paralleler Qualifikationsturniere fehlten zudem drei Spielerinnen aus Lommatzsch, darunter unsere zweite Torhüterin. Zur Verstärkung rückten kurzfristig junge Talente aus unseren eigenen D-Jugend nach. Besonders erfreulich, denn Nele und Elli konnten direkt im zweiten Spiel einen erfolgreichen Einstand feiern. Unsere „kleine“ Elli sorgte zudem mit ihrem ersten Tor in der C-Jugend für große Begeisterung in der Halle. Vielen Dank an das Trainerteam und die Eltern, die dies direkt und unkompliziert unterstützten.

Die Spiele im Detail

Spiel 1 – Schwieriger Auftakt gegen Zwickau

Das erste Spiel gegen den BSV Sachsen Zwickau begann äußerst nervös und fehleranfällig auf Seiten unserer Mannschaft. Schon nach wenigen Minuten lagen wir mit 1:4 zurück und fanden kaum in den eigenen Spielfluss. Viele Ballverluste und technische Fehler prägten das Geschehen. Erst Mitte der ersten Halbzeit stabilisierte sich die Mannschaft etwas und glich zunächst zum 4:4 aus. Danach blieb das Spiel hart umkämpft, Zwickau ging erneut mehrfach in Führung. Zur Halbzeitpause stand es 8:8 unentschieden. Nach der Pause blieb es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem beide Teams ständig abwechselnd in Führung gingen. Erst in der dramatischen Schlussphase konnten wir uns minimal absetzen und den knappen 17:16-Erfolg sichern. Ein Sieg, der hart erkämpft war, jedoch die eigenen Erwartungen nicht erfüllte.

Spiel 2 – Deutliche Niederlage gegen starken HC Leipzig

Im zweiten Spiel traf unser Team auf den HC Leipzig. Zunächst begann die Partie ausgeglichen und unsere Mannschaft hielt gut dagegen, lag aber nach zehn Minuten mit 7:9 zurück. Danach zeigte sich Leipzig jedoch zunehmend stärker und nutzte jeden Fehler konsequent aus. Bis zur Halbzeitpause hatten sich die Leipzigerinnen bereits eine komfortable 13:9-Führung erspielt. In der zweiten Halbzeit versuchte unsere Mannschaft zwar kämpferisch mitzuhalten, konnte aber die Konzentration und Kraft nicht aufrechterhalten. Leipzig baute den Vorsprung immer weiter aus, sodass wir schließlich deutlich mit 14:23 unterlagen. Ein erwartbares Ergebnis, aber sicherlich hätte unsere Mannschaft etwas mehr Gegenwehr leisten können.

Spiel 3 – Überragende Leistung gegen den Gastgeber Bischofswerda

Zum Abschluss des Tages stand das mit Spannung erwartete Duell gegen den Turnierfavoriten und Gastgeber VfB Bischofswerda an. Hochmotiviert und von Beginn an äußerst konzentriert präsentierte sich unsere Mannschaft wie ausgewechselt. Schnell gelang uns ein Blitzstart mit einer 6:1-Führung. Die Abwehr arbeitete konsequent und engagiert, wodurch der Gastgeber immer wieder gezwungen wurde, schwierige Abschlüsse zu nehmen. Zudem sorgten starke Torhüterleistungen dafür, dass sich der Vorsprung weiter vergrößerte. Die Atmosphäre in der Halle kippte spürbar, der Favorit war sichtbar überrascht und frustriert. Unsere Mannschaft hielt das Niveau auch nach der Halbzeitpause und baute die Führung kontinuierlich aus. Am Ende gelang ein beeindruckender und deutlicher 22:15-Erfolg, der angesichts der Ausgangslage als klare Überraschung gewertet werden kann und ein starker Abschluss des Turniers war. Gratulation zu solch einer Reaktion und dem völlig verdienten Sieg.

Fazit des Turniers

Dieses Turnier war ein Spiegelbild der Entwicklung unserer Mannschaft in dieser langen und intensiven Saison: geprägt von Herausforderungen, gewachsenem Zusammenhalt und dem unbedingten Willen, gemeinsam das Beste aus jeder Situation zu machen. Nach einem mühevollen Start gegen Zwickau und einer klaren Niederlage gegen Leipzig schien das Turnier auf ein eher unspektakuläres Ende zuzusteuern – doch es kam ganz anders.

Das letzte Spiel gegen den hoch gehandelten Gastgeber aus Bischofswerda wurde zu einem emotionalen Höhepunkt. Mit voller Konzentration, Leidenschaft und Teamgeist zeigten unsere Mädchen, was in ihnen steckt. In einem Spiel, das von Anfang bis Ende von Energie und Überzeugung geprägt war, ließ unsere Mannschaft dem Favoriten keine Chance. Diese Leistung war nicht nur ein sportliches Ausrufezeichen, sondern auch ein emotionaler Schlusspunkt, der allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Dass am Ende drei Teams punktgleich waren und nur das Torverhältnis den Ausschlag gab, schmälert die Leistung unserer SG in keiner Weise. Leipzig und Bischofswerda vertreten Sachsen bei der Nordostdeutschen Meisterschaft – wir gratulieren aufrichtig und wünschen beiden Mannschaften viel Erfolg. Für unsere SG war das Turnier mehr als eine sportliche Pflicht – es war ein Beweis der eigenen Stärke, des unermüdlichen Einsatzes und ein würdiger Schlusspunkt einer großartigen Saison.

Mit Stolz, Freude und einem starken Teamgefühl blicken wir zurück – und voller Zuversicht voraus auf das, was kommt.

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