Deutliche Leistungssteigerung wird mit einem unverhofften Auswärtspunkt belohnt (15:12) / 26:26

Am Samstag ging die Auswärtsfahrt für uns nach Weißenborn (Tabellendritter der Vorsaison). Nach den beiden Auftaktniederlagen war der Druck für uns schon ziemlich hoch. Hinzu kam zum einen dass wir um die Stärke der Weißenbornerinnen wussten und zum anderen unsere erneut nicht sonderlich gute personelle Situation. Nach mehreren berufs- und krankheitsbedingten Absagen, traten wir die Anreise nur mit 9 Spielerinnen an. Das Ziel für die Partie war schnell gefunden, eine klare Leistungssteigerung sollte her und wir wollten uns so gut es eben geht verkaufen.

Beide Mannschaften agierten in den ersten Minuten noch etwas zaghaft und nicht alles lief rund auf beiden Seiten. Somit sahen die Zuschauer in der Halle eine Partie auf Augenhöhe was sich auch nach 8 Minuten auf der Anzeigetafel mit einem 4:4 zeigte. Danach kamen jedoch die Hausherrinnen besser in die Partie und wir zogen bis zur 19. Min. mit 11:6 den Kürzeren. Nach einer Auszeit von Trainer Sascha Thieme ging jedoch ein Ruck durch die Mannschaft und wir kämpften uns auf 12:10 (25. Min.) wieder heran. Nach einer Auszeit des Gästetrainers lagen wir jedoch leider auch schnell wieder mit 15:10 hinten. Dennoch steckten wir nicht auf und konnten mit zwei schnellen Toren noch auf 15:12 zur Halbzeit verkürzen.

In der Kabine mahnte Trainer Sascha Thieme noch einmal an, sich nicht zu einfach aus der eigenen Konzentration und der Fokussierung bringen zu lassen. Danach gab es ein paar taktische Anweisungen für die Defensive, Lösungsvarianten für die Offensive und zum Abschluss auch eine Menge Lob für die deutlich verbesserte Spielweise im Vergleich zu den Vorwochen. Somit ging es also motiviert in die zweite Hälfte in der wir es der Heimmannschaft so schwer wie möglich machen wollten.

Und dies sollte uns auch gelingen. Mit einer jetzt überragend stehenden Defensive gelang es uns den Weißenbornerinnen den Schwung aus dem eigenen Spiel zu nehmen. Da es jetzt bei uns auch in der Offensive gut lief, kämpften wir uns mit einer sehr starken Leistung Tor für Tor heran und erzielten in der 39. Min. den 17:17 Ausgleich. Nach einer weiteren Auszeit der Heimmannschaft versprachen die letzten 20 Minuten eine Menge Spannung. Die Weißenbornerinnen mobilisierten noch einmal alle Kräfte und versuchten immer wieder ein Tor vorzulegen. Doch wir hielten genauso stark dagegen und schafften jedes Mal den Ausgleich (48. Min. 20:20) und (57. Min. 24:24). Die Spannung in der Halle war kaum noch zu ertragen. 3 Minute vor Ende war noch alles offen. Nur 36 Sekunden vor Schluss gingen wir sogar mit 25:26 in Führung, doch danach kam der schnelle Ausgleich durch Weißenborn. Noch 23 verblieben uns, bei eigner Auszeit, um den einen Punkt ganz fest zu halten und eventuell noch an dem zweiten zu kratzen. Am Ende blieb es jedoch bei einer gerechten Punkteteilung beim 26:26.

Fazit des Trainers: Nach den beiden schwächeren Leistungen zum Saisonstart, fuhren wir mit einem mulmigen Gefühl nach Weißenborn. Wir wussten dass die Aufgabe beim 3. der vergangenen Saison ein harter Brocken für uns werden würde und wir mit nur einem sehr kleinen Kader anreisen. Ich bin sehr zufrieden dass wir unsere Stabilität und den gesunden Biss in der Defensive wiedergefunden haben. Auch im Angriff konnten wir eine deutliche Leistungssteigerung zeigen. Diesen Aufschwung müssen wir nun über die Spielpause in der kommenden Woche konservieren, im Training weiter hart arbeiten, um Schritt für Schritt wieder zur Normalform zu finden. In zwei Wochen treten wir dann die nächste Auswärtsfahrt an, denn dann geht es in die Landeshauptstadt zur USV TU Dresden. Wenn wir dort ähnlich kämpferisch und mannschaftlich geschlossen stark auftreten, dann sollte dort auch etwas Zählbares in Reichweite für uns sein.

SVS spielte mit: Annett Keßler (Tor), Ivonne Mikosch (3), Denise Meyer (5), Jeannine Prochnow, Miriam Fuhrig, Linda Leonhardt (7/2), Anne Zipplies (1), Adriana Norr (3), Romy Kolbe (7)

Strafwürfe:       Schneeberg   6/4 verwandelt    /    Weißenborn    7/7 verwandelt
Zeitstrafen:      Schneeberg    5 x 2 Minuten     /     Weißenborn    3 x 2 Minuten