Die vergangenen Wochen waren für uns nicht einfach. Drei Spiele in Folge mit viel Kampf bestritten, aber am Ende immer mit leeren Händen dagestanden. Auf die deutliche Niederlage gegen den Sachsenmeister (BSV Sachsen Zwickau) folgten zwei denkbar knappe Niederlagen gegen Bischofswerda und Hoyerswerda. Um so größer war am heutigen Sonntag der Druck für uns, denn im Kampf um den Klassenerhalt geht es weiterhin sehr eng zu. Zwischen einem möglichen Abstieg und dem Verbleib in der Liga könnten am Ende 1-3 Punkte entscheidend sein.
Wir starten sehr gut in die Partie und konnten mit zwei guten Aktionen direkt mit 2:0 in Führung gehen (3. Min.). Leider brachte dies jedoch nicht die gewünschte Sicherheit für uns ins Spiel. Wir machten es den Gästen aus Plauen-Oberlosa oftmals zu einfach, indem uns der unbändige Zug in den Tiefenraum der gegnerischen Abwehr fehlte. Somit sahen die Zuschauer in der Silberstromhalle ein ausgeglichenes Spiel, in dem wir über die Zwischenstände 6:6 (18. Min.) und 12:12 (28. Min.) sogar mit einem Tor Rückstand in die Halbzeit gehen mussten.
Nach kurzer Beratung im Trainerteam waren die ersten 30 Minuten zügig analysiert und man wusste welche Stellschrauben für die zweite Halbzeit zu verändern sind. Von der Mannschaft forderten wir noch mehr Arbeit in den Tiefenraum der gegnerischen Abwehr und den unbedingten Willen in die eigenen 1gg1 Aktionen zu gehen. Lobend wurde die Defensivarbeit erwähnt, die mit 12 Gegentoren über weite Strecken sehr gut stand. Alle waren sich einig, dass man in der zweiten Hälfte mit ein wenig mehr Selbstvertrauen etwas holen kann.
Jedoch konnten wir die Vorgaben zunächst noch nicht zu 100% umsetzen. Die Gäste aus Plauen-Oberlosa agierten in dieser Phase effektiver und hielten beim Stand von 19:19 (40. Min.) alles offen. Danach lief es besser für uns. Auch wenn unsere Offensivaktionen eine Menge Kraft forderten, konnten wir uns jetzt vor allem auch im Rückraum besser im 1gg1 durchsetzen. Zudem arbeitete unser Abwehr-Torhüter-Verband jetzt sehr gut zusammen, was uns bis zur 45. Spielminute mit 22:20 in Führung brachte. Dem Publikum in der Silberstromhalle wurde nun viel Spannung und ein sehr kampfbetontes Spiel auf beiden Seiten geboten. Auch in der 57. Minute war beim Stand 27:25 noch viel möglich. Wir legten jedoch noch mal alles in die Waagschale und sicherten uns somit die wichtigen Punkte mit einem 30:26 Heimsieg.
Fazit des Trainerteams:
Wir wissen welche Belastung die Mannschaft im Moment, auf Grund der ganzen Umstände, stemmen muss. Heute haben wir es geschafft auch mit dem notwendigen Selbstvertrauen aufzutreten. Wir sind sehr stolz auf unsere Ladies, die niemals aufgeben und immer versuchen bis zur letzten Minute alles zu geben! Mit dem Sieg hat sich unsere Mannschaft selbst für die harte Arbeit belohnt.
Am kommenden Sonntag steht die letzte Partie für die verkürzte Saison an. Mit dem Heimspiel gegen den TuS Leipzig-Mockau geht das Spieljahr für uns zu Ende. Auch wenn wir hoffen, dass der Klassenerhalt soweit sicher ist, werden wir natürlich versuchen möglichst noch einmal 2 Punkte nachzulegen.
Ein kleiner Wunsch noch in eigener Sache: Da es mir leider nicht vergönnt ist meine Mannschaft auch in der kommenden Saison zu coachen, möchte ich alle Familienmitglieder, Freunde und Fans noch einmal in die Silberstromhalle bitten. Lasst uns gemeinsam im letzten Spiel noch einmal ein Feuerwerk zünden. Die Ladies haben sich die Unterstützung der vollen Tribüne zum Abschluss der Saison mehr als nur verdient! Anspiel ist am Sonntag, den 15.05. um 17 Uhr.
SVS spielte mit:
Annett Keßler (Tor), Linda Putzker (Tor), Kim Neubert, Marie-Theres Mandel, Anne Schmidt, Denise Meyer (4/2), Lisa Helbig (8), Melanie Martin (1), Cindy Dörfel, Justine Ach (3), Lisa Graupner (5/1), Anne Zipplies-Polster (4), Romy Kolbe (5/2),
Strafwürfe: Schneeberg 6/5 verwandelt / Plauen-Oberlosa 8/7 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 6 x 2 Minuten / Plauen-Oberlosa 8 x 2 Minuten