Im zweiten Rückrundenspiel erwartete uns im Heimspiel gegen die HSG Neudorf-Döbeln eine sehr schwere Aufgabe. Auch wenn die Gäste nicht optimal in die Saison gestartet waren und ebenfalls um jeden Punkt kämpfen mussten, war uns klar dass wir es keinesfalls leicht haben werden. Unsere Kadersituation ist seit mehreren Wochen unverändert. Es sind zwar meistens fast alle dabei, dennoch gehen viele noch immer angeschlagen in die Partie und sind noch nicht wieder auf dem Level. Für uns gab es nur eine Zielstellung, wir müssen Punkte holen, denn wir stehen mit dem Rücken zur Wand.
Der Beginn war zunächst noch etwas holprig und die Gäste aus Döbeln gingen in der 5. Spielminute mit 1:2 in Führung. Doch mit einer sehr guten und aktiv agierenden Abwehr zwangen wir die Gäste in einfache Ballverluste. Mit schnell ausgespielten eigenen Angriffen holten wir uns jetzt das notwendige Selbstvertrauen und konnten den Rückstand bis zur 12. Spielminute in eine 5:4 Führung umwandeln. Bis zur Halbzeit entwickelte sich nun eine Partie auf Augenhöhe. In der Offensive gelang es uns mit starken Aktionen stets in Führung zu gehen und die Gäste aus Döbeln hielten gut dagegen und versuchten den Ausgleichstreffer zu erzielen. Über die Zwischenstände 9:7 (19. Min.) und 11:9 (22. Min.) ging es mit einem denkbar knappen Vorsprung von 12:11 in die Pause.
In der Halbzeitansprache fand Trainer Sascha Thieme zunächst eine Menge positiver Wörter für seine Ladies. Denn es gelang ihnen, die vor dem Spiel angesprochenen Dinge und Aufgaben sehr gut umzusetzen. Und genau daran wollten auch alle in den zweiten 30 Minuten anschließen. Somit ging es also mit einem guten Gefühl und einer Menge Motivation in die zweite Hälfte, in der wir noch einmal alles in die Waagschale werfen wollten.
Zunächst kamen jedoch die Gäste aus Döbeln besser aus der Kabine. Innerhalb von gerade einmal 4 Minuten drehten sie die Partie und gingen mit 12:14 in Führung. Trainer Sascha Thieme zog zügig die Handbremse und versuchte mit einer lauten aber klaren Ansage in der Auszeit uns wieder in die Partie zu bringen. Auch wenn dies nicht direkt fruchtete, so brachte es uns dennoch wieder in die richtige Spur und wir konnten in der 44. Spielminute wieder zum 16:16 ausgleichen. Als wir dann drei Minuten später mit 18:17 in Führung gehen konnten, ging noch einmal ein spürbarer Ruck durch die eigenen Reihen. In der Defensive wurde nun noch mehr gearbeitet und um jeden Ball gekämpft. Und auch in der Offensive verzeichneten wir jetzt mehrere sehenswerte Treffer, die auch sehr gut und clever herausgespielt waren. Über die Stationen 20:17 (51. Min.) und 22:20 (55. Min.) gaben wir die Führung nicht her und zwangen die Gäste beim Stand von 23:21 (57. Min.) in eine Auszeit. Da für uns der Sieg zum Greifen nahe war, war diese Auszeit mehr oder weniger ein „Selbstläufer“. Mit einem laustarken „Auuuufff SIEG!“ ging es nun in die letzten Spielminuten. Und auch diese konnten wir sehr positiv für uns gestalten und sicherten uns somit einen 26:21 Heimsieg!!
Fazit des Trainers: Für uns war die Situation vor diesem Spiel alles andere als leicht. Nicht nur die aktuelle Tabellensituation sondern auch das in letzter Zeit fehlende Selbstvertrauen im Angriff, macht uns das Leben schwer. Ich muss vor meinen Ladies den Hut ziehen und ihnen ein großes Lob aussprechen, denn sie haben es geschafft es mit dieser Situation auf sich zu nehmen und haben sich am Ende mit zwei sehr wichtigen Punkten belohnt. Basis dafür war unsere starke und größtenteils sehr sicher agierende Defensive. Hinzu kam das wiedergefunden Selbstvertrauen im Angriff und die so wichtige mentale Stärke in der Crunchtime!!
Nun heißt es für uns diesen Aufschwung mit in die nächste Partie zu nehmen und weiter an der Kontinuität und Stabilität zu arbeiten. Denn die Aufgabe am kommenden Samstag, im Heimspiel, gegen die Rotation Weißenborn wird keinesfalls einfacher. Hier erwartet uns ein keinesfalls zu unterschätzender Gegner, der sehr konstant gut aufspielt. Das wir dennoch nicht chancenlos sind, haben wir jedoch im Hinspiel gezeigt in dem wir in einem starken Auswärtsspiel einen Punkt aus Weißenborn entführen konnten.
SVS spielte mit: Annett Keßler (Tor), Linda Kehrer (Tor), Denise Meyer (8/2), Jeannine Prochnow (3), Melanie Martin (1), Miriam Fuhrig, Cindy Dörfel (3), Linda Leonhardt (3/1), Antonia Bamler, Anne Zipplies, Adriana Norr (5/1), Laura Weißmann (3)
Strafwürfe: Schneeberg 6/4 verwandelt / Neudorf-Döbeln 4/4 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 4 x 2 Minuten / Neudorf-Döbeln 7 x 2 Minuten