Nach den beiden Auftaktniederlagen standen wir bereits im dritten Spiel unter gehörigem Druck, zumal die Aufgaben nicht einfacher werden. Zum Sonntag wartete die längste Auswärtsfahrt auf uns, denn wir reisten zum SC Hoyerswerda. Die Mannschaft befindet sich derzeit im Umbruch, ist aber mit einer Menge an jungen Talenten gespickt und somit nicht zu unterschätzen. Auch wenn wir arbeits- und verletzungsbedingt nicht ganz vollständig antreten konnten, so hatten wir dennoch einen guten Kader für die Auswärtspartie dabei.
In den ersten Minuten merkte man uns die Verunsicherung aus den ersten beiden Partien deutlich an. Etwas holprig starteten wir sowohl in der Defensive, wie auch in der Offensive. Somit stand es nach acht gespielten Minuten 3:3 Unentschieden. Danach kamen wir besser zurecht. Aus einer, vom Timing her, sehr gut und sicher agierenden Abwehr heraus, übernahmen wir jetzt die Spielgestaltung. Bis zur 11. Spielminute brachte uns dies eine 4:7 Führung ein und die Gastgeberinnen nahmen ihre erste Auszeit. Aber wir ließen uns nicht aus dem Rhythmus bringen und bauten unseren Vorsprung Stück für Stück aus. Mit viel Tempo und Druck in der Offensive legten wir, mit teils sehr schön herausgespielten Spielzügen, Tor um Tor nach und führten in der 22. Minute mit 7:16. Bis zur Halbzeit hätten wir noch weiter nachlegen müssen, aber eine kleine Schwächephase und ein paar unglückliche Aktionen brachten die Hoyerswerdaerinnen wieder näher heran. Mit einem 20:25 ging es in die Kabine.
In der Pause gab es zunächst eine große Portion Lob für die Ladies. Denn im Vergleich zu den vergangenen zwei Partien waren unsere Aktionen zielstrebiger und effektiver. Trainer Sascha Thieme sah zudem bei seinen Spielrinnen auch das dadurch zurückgewonnene Selbstvertrauen. Mannschaft und Trainer waren sich sicher, dass die zweiten 30 Minuten schwieriger werden würden und gingen mit großer Motivation in die zweite Halbzeit.
Nach Wiederanpfiff legten wir schnell nach und in der 34. Min. stand es 17:25. Auch wenn die Gastgeberinnen jetzt alles in die Waagschale warfen, verwalteten wir unseren Vorsprung bis zum Stand von 25:30 (48. Min.) sehr gut. Begünstigt durch mehrere Zeitstrafen kämpften sich die Hoyerswerdaerinnen jedoch in der 52. Spielminute auf 29:31 heran. Die Spannung in der Halle war nun auf dem Höhepunkt angekommen. Beiden Mannschaften war nun anzumerken, dass sie die Punkte nicht aus der Hand geben wollten. In der 56. Min. schien die Partie beim Stand von 31:34 entschieden, doch eine doppelte Unterzahl unsererseits machte den Ausgang noch einmal spannend. Doch wir agierten jetzt im 4 gg 6 sehr clever und aufopferungsvoll in der Defensive und hielten die zwei Punkte somit felsenfest in der Hand. Am Ende nahmen wir somit Auswärts also die ersten beiden Punkte der Saison mit. Endstand 32:35
Fazit des Trainers:
Man merkte uns die Anspannung vor dem Spiel deutlich an. Nach den beiden Auftaktniederlagen waren wir unter Druck endlich etwas Zählbares auf unser Konto zu bringen. Mit jeder erfolgreichen Aktion in der Offensive wuchs unser Selbstvertrauen und danach zeigten wir in der ersten Hälfte eine Vielzahl an sehenswert herausgespielten Angriffen, die wir diesmal auch sicher verwandelten. Das wir in der zweiten Halbzeit etwas schwächelten, lag an mehreren Faktoren, die wir besser in den Griff bekommen müssen. Dennoch ein Lob für die kämpferisch starken 60 Minuten und am Ende haben wir uns mit zwei verdienten Auswärtspunkten belohnen können.
Nun müssen wir das zurückgewonnene Selbstvertrauen mit in die kommende Partie nehmen. Denn am Samstag, den 10.10. erwartet uns die Heimpartie gegen die HSG Neudorf-Döbeln. Auch diese Aufgabe wird keinesfalls einfacher werden. Wenn wir jedoch an die gute Leistung anknüpfen können, dann ist dort wieder Einiges für möglich.
SVS spielte mit:
Annett Keßler (Tor), Linda Putzker (Tor), Linda Kehrer (Tor), Marie-Theres Mandel, Anne Schmidt (8), Denise Meyer (5), Miriam Fuhrig (2), Linda Leonhardt (4/1), Laura Weißmann (5), Adriana Norr (4), Anne Zipplies-Polster (1), Romy Kolbe (6/2)
Strafwürfe: Schneeberg 3/3 verwandelt / Hoyerswerda 2/1 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 6 x 2 Minuten / Hoyerswerda 5 x 2 Minuten