Unsere Mädels starteten am Wochenende endlich auch in die Mitteldeutsche Regionalliga – mit einem bewusst breit aufgestellten 16er Kader, der Qualität und Konkurrenzdruck in jedem Training garantiert. Die Mannschaft baut auf einem starken Kern aus Eigengewächsen und gewohnten Gesichtern auf, ergänzt um ehrgeizige Neuzugänge, die frische Impulse in Tempo, Physis und Spielintelligenz bringen. Der Plan für die Saison ist klar: Verantwortung auf viele Schultern verteilen, Rotationen nutzen, individuelle Stärken entwickeln und als Kollektiv wachsen – von kompakter Abwehrarbeit über variabel angelegte Angriffsmuster bis hin zu einer druckvollen zweiten Welle. Zum Saisonauftakt wartete mit dem VfL Meißen ein traditionell gut ausgebildeter Gegner mit stabiler Jugendarbeit und klarer Spielanlage – genau der Maßstab, an dem unsere Mädels zeigen wollen, wie weit die Integration der Neuen und die Breite unserer Bank schon tragen.
Halbzeit 1 – Abwehr packt zu, das Spiel kippt
Unsere Mädels starteten mit Respekt, suchten zunächst Sicherheit im Passspiel und hatten in den Abschlüssen noch ein wenig zu viel Ehrfurcht vor dem Moment. Meißen kam über Durchbrüche und Siebenmeter ins Rollen, die Partie blieb bis in die elfte Minute noch offen – beim 4:4 war alles auf Anfang. Und genau dort kippte die Stimmung in die richtige Richtung: mehr Ruhe im Aufbau, klarere Absprachen in der Deckung, besseres Timing in die Lücken. Zwei schnelle Treffer später stand es 4:6, die erste kleine Welle war geritten, und die Bank wurde spürbar gelassener. Selbst eine kurze Unterzahl änderte nichts daran, dass unsere Mädels jetzt die Struktur vorgaben. Aus Nervosität wurde Plan – und aus Plan wurden Tore.
Was in den Minuten vor der Pause folgte, war der Kern dieses Auswärtssieges: eine Deckung, die im Verbund arbeitet, früh schiebt, aushelfen kann und Würfe so ungemütlich macht, dass sie selten wirklich frei sind. Aus Ballgewinnen und gehaltenen Bällen entstanden genau die Situationen, die wir wollten: geordnete zweite Welle, Ruhe im Abschluss, gezielte Nadelstiche über die Außen. Aus dem 4:4 wurde so eine klare Führung und die Gastgeberinnen fanden kaum noch Lösungen, während unsere Mädels konsequent nachlegten. Vorne griffen Kreuzungen und Einläufe und wenn es eng wurde, kamen die Außen mit hoher Effizienz. Das Bild zur Sirene: nur zwei Gegentore in der gesamten Schlussphase der ersten Halbzeit, selbst acht Treffer nachgelegt – ein 12:6 als Pausenpolster, das nicht nur auf der Anzeige, sondern vor allem im Gefühl der Kontrolle zu spüren war.
Halbzeit 2 – Breite, Ruhe und die richtigen Antworten
Meißen versuchte direkt nach Wiederanpfiff gegenzuhalten – ein schneller Anschluss, der die Halle kurz lauter machte. Doch unsere Mädels blieben bei sich: ruhig in den Abläufen, klar in den Entscheidungen, konsequent im Umschalten. Die Treffer verteilten sich – Rückraum, Außen, Einläufer – und genau das zeigte, wie breit die Verantwortung getragen wurde. In der stärksten Phase zogen wir in wenigen Minuten bis zum 8:18 davon; die Partie war im Griff. Auch als zwei Zeitstrafen hintereinander die Formation zwangen, neu zu sortieren, blieb die Achse stabil. Meißen verkürzte per Siebenmeter, wir antworteten prompt mit sauber vorbereiteten Abschlüssen und hielten den Abstand ohne Hektik. Hinter allem stand eine mega stark aufgelegte Lisa im Tor – Paraden in den richtigen Momenten, Ruhe in hektischen Augenblicken. So wurde aus einer kontrollierten Halbzeit ein kontrollierter Auswärtssieg: 21:16 nach 12:6 zur Pause, mit Spielanteilen für den gesamten Kader und dem Gefühl, in den entscheidenden Phasen den Ton angegeben zu haben.
Fazit & Ausblick – Starker Start, Härtetest Halle-Neustadt
Der Auftakt erzählt genau die Geschichte, die man sich wünscht: Nervosität zu Beginn, dann Abwehrbollwerk, Torhüter-Paraden, wachsende Klarheit im Angriff – und daraus Souveränität. Sechs Gegentore bis zur Pause sind ein Stichwort für Stabilität, vorne überzeugten Geduld statt Hektik mit sehr effiziente Außen. Wichtig: die Breite des Kaders, alle bekamen Minuten, die Abläufe hielten auch in neuen Formationen, und die Energie von der Bank war spürbar. Tabellarisch zahlt sich das aus: Unsere Mädels stehen mit 2:0 Punkten und +5 Toren auf Platz 3 – hinter HBC Wittenberg und SV Union Halle-Neustadt (beide 4:0 Punkte). Genau gegen Halle-Neustadt geht es jetzt am Sonntag, den 28.09.2025 um 10:00 Uhr auswärts weiter. Der Gegner ist makellos gestartet, defensiv robust und in engen Phasen effizient – der erste echte Härtetest. Was es dafür braucht, hat dieses Spiel gezeigt: die Kompaktheit aus Halbzeit eins, die Ruhe am Ball, geduldige Entscheidungen im Rückraum und Tempo aus Ballgewinnen. Gelingt das, haben unsere Mädels alles in der Hand, erneut auswärts das nächste Ausrufezeichen zu setzen.
🔴 Re-Live auf dem YT-Kanal des VfL Meißen.
Statistik
| Nr. | Spielerin | Tore | 7m | 2min |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Lisa Kothe | – | – | – |
| 3 | Lotta Schilhan | 1 | – | – |
| 6 | Ida Jahreiß | 1 | – | 2 |
| 7 | Luisa Zechel | 5 | – | – |
| 8 | Lotta Moosche | 2 | – | – |
| 9 | Lene Moosche | – | – | – |
| 10 | Marleen Lorenz | 5 | – | – |
| 13 | Venezia Groh | 2 | 2/3 | 1 |
| 14 | Nele Nestler | – | – | – |
| 17 | Lilly Fischer | 2 | – | – |
| 18 | Finnja Rosenau | 1 | – | – |
| 19 | Mareike Hofmann | 1 | 1/1 | – |
| 20 | Siri Lucia Borgers | – | – | – |
| 25 | Naimi Putzker | 1 | – | – |
| 35 | Mathilde Kehrer | – | – | – |































































