HC Rödertal – SG Zschorlau/Schneeberg 40:24 (22:9)

Schwierige Voraussetzungen und personelle Engpässe

Vor dem Spiel gegen den HC Rödertal standen die Vorzeichen für unsere SG Zschorlau/Schneeberg alles andere als günstig. Die Vorbereitung verlief aufgrund der Herbstferien und einiger urlaubsbedingter Ausfälle nicht optimal, hinzu kamen Verletzungssorgen mehrerer Stammspielerinnen. So reisten wir mit einem echten Rumpfkader nach Großröhrsdorf – lediglich sieben Feldspielerinnen standen zur Verfügung.
Damit war klar: Es würde ein schwieriges Spiel werden, sowohl körperlich als auch mental. Trainer und Mannschaft stellten sich auf eine ungewohnte und eher statische „Starting Seven“ ein, um Kräfte zu sparen und die Belastung über die gesamte Spielzeit zu verteilen.

Erste Halbzeit – Früh hoher Rückstand nach nervösem Start

Die Partie begann denkbar ungünstig. Der HC Rödertal legte mit hohem Tempo los und nutzte von Beginn an jeden Fehler unserer Mannschaft eiskalt aus. Nach fünf Minuten lag unsere SG bereits mit 0:5 hinten, ehe wir den ersten Treffer erzielten. Doch auch in der Folge blieb der Gastgeber klar überlegen, während unser Team im Rückzugsverhalten und in der Abwehr immer wieder Lücken offenbarte.
Die Rödertalbienen agierten extrem effektiv, verwandelten alle sieben zugesprochenen Siebenmeter sicher und setzten sich bis zur 20. Minute deutlich ab. Unsere Mädels versuchten, durch ruhige Angriffe Struktur zu finden, doch die Durchschlagskraft im Rückraum fehlte häufig. Zur Pause stand es 22:9 – ein klarer Rückstand, der sinnbildlich für die schwierigen personellen Voraussetzungen stand.

Zweite Halbzeit – Früher Schockmoment und Kampf bis zum Schluss

Die zweite Halbzeit begann mit einem Schockmoment: Bereits nach 24 Sekunden musste Naimi nach einer unglücklichen Aktion mit Rot vom Feld. Bei einem Konterversuch tuschierte sie ihre Gegenspielerin leicht, die daraufhin zu Fall kam – die Schiedsrichterinnen entschieden auf eine direkte Disqualifikation. Eine äußerst harte Entscheidung, vor allem angesichts der Situation.
Damit war klar: Unsere Mannschaft musste die komplette zweite Hälfte ohne Wechsler spielen. Doch anstatt aufzugeben, zeigte das Team nun Charakter.
Die verbliebenen sechs Feldspielerinnen wuchsen über sich hinaus, suchten mutig den Weg nach vorn und ließen sich auch von der wachsenden Müdigkeit nicht entmutigen. Rödertal spielte weiterhin konsequent und nutzte seine Breite im Kader, wechselte munter durch und verteilte die Spielzeit. Trotz allem gelang es unseren Mädels, weiter zu treffen und das Ergebnis im Rahmen zu halten. Besonders hervorzuheben ist, dass sich fast alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten – ein Zeichen für Teamgeist und Mut trotz widriger Umstände.

Fazit – Moralischer Sieg trotz klarer Niederlage

Auch wenn das Ergebnis mit 40:24 deutlich ausfiel, kann man unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Ausgangslage war schwierig, die Kräfte begrenzt, und der frühe Platzverweis tat sein Übriges.
Positiv bleibt festzuhalten, dass sich das Team nach der roten Karte nicht aufgegeben hat. Allen Spielerinnen war bewusst, dass sie nun „mussten“ – und genau das setzten sie mit großem Willen um. Ohne Auswechselmöglichkeiten zeigten die Mädels echten Kampfgeist, spielten befreiter auf und hielten bis zum Schlusspfiff tapfer dagegen. Auch unsere beiden Torhüterinnen konnten bis zum Schluss mit der ein oder anderen Parade den Abstand halten.

Auch wenn Rödertal die Partie dominierte, war die zweite Halbzeit ein moralischer Achtungserfolg für unsere SG, die sich trotz aller Rückschläge nicht aus der Halle schießen ließ.
Ein großes Kompliment an die Mannschaft für ihren Einsatz und ihren Zusammenhalt – Eigenschaften, die am Ende mehr zählen als das nackte Ergebnis.

Vorschau

Am Sonntag, 26.10.2025, 11:00 Uhr steht für unsere B-Jugend das erste MHV-Heimspiel an: In der Silberstromhalle empfängt die SG Zschorlau/Schneeberg den HV Chemnitz. Nach dem letzten Lehrspiel wollen wir zuhause mit kompakter Mitte, klaren Absprachen und mehr Konsequenz im Abschluss auftreten. Mit breiterem Kader und lautem Rückenwind von den Rängen peilen wir die nächsten Punkte an – unterstützt uns in der Halle!

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