Heimsieg im Sachsenligaderby bringt weitere wichtige Punkte (12:8) / 22:21

Zur Primetime am Samstagabend kam es in der Silberstromhalle zum Sachsenligaderby. Gegner war die Bundesligareserve des BSV Sachsen Zwickau II. Das Spiel war für uns nicht nur auf Grund des Derbys eine sehr wichtige Partie, denn die Zwickauerinnen rangierten nur zwei Plätze über uns mit zwei Zählern mehr auf der Habenseite. Mit fast vollem Kader hatten wir uns also einiges vorgenommen, um den Anschluss an das Mittelfeld der Liga nicht zu verlieren.

Und diesmal waren wir auch direkt ab dem Anpfiff der Partie hellwach auf der Platte. Aus einer sicheren Defensive heraus konnten wir mehrere Ballgewinne erzielen und schafften es auch die eigenen Angriffe im gegnerischen Tor unterzubringen. Daraus resultierte eine 3:0 Führung in der 6. Spielminute. Die Gäste kämpften sich jedoch heran und es entwickelte sich eine spannende Partie auf Augenhöhe. In der Abwehr gelang es uns die Zwickauerinnen gehörig unter Druck zu setzen und so konnten wir immer wieder einfache Fehler erzwingen oder uns den Ballbesitz erkämpfen. Leider ließen wir in dieser Phase im Angriff zu viele klare Tormöglichkeiten aus, so dass wir uns bis zur 24. Min. nicht weiter als 9:8 absetzen konnten. Doch bis zur Pause zündeten wir noch einmal einen kleinen Endspurt und so gelang es uns mit einem beruhigenden 12:8 in die Halbzeit zu gehen.

Bis auf die Chancenverwertung verlief die erste Halbzeit nach dem Plan von Trainer und Mannschaft. Somit mahnte Trainer Sascha Thieme lediglich die Konzentration im Torabschluss an, gab aber dennoch viel Lob und Motivation für die zweiten 30 Minuten mit auf den Weg. Somit ging es also topmotiviert in Hälfte Zwei, denn die Punkte waren für uns in greifbarer Nähe.

Auch der Start nach Wiederanpfiff sollte uns gut gelingen. Mit zwei Toren in Folge konnten wir den Vorsprung auf 14:8 (34. Min.) ausbauen. Die Abwehr stand weiterhin sicher und konnte mehrere Ballgewinne erzielen, jedoch lief im Angriff nicht immer alles rund. Da wir hier eine Vielzahl an sehr gut herausgespielten Tormöglichkeiten ausließen, blieb unser Vorsprung verhältnismäßig klein. Über die Stationen 15:14 (45. Min.) und 19:15 (50. Min.) stand in der 56. Spielminute ein 21:17 auf der Anzeigetafel. Eigentlich eine sichere Sache, die wir nicht mehr aus der Hand geben dürften, aber die Chancenverwertung in der Offensive machte uns das Leben unnötig schwer. Die Gäste aus Zwickau legten noch einmal alles in der Waagschale und kämpften sich 45 Sekunden vor Ende auf 21:20 heran. Somit war die Spannung für die letzten Sekunden also mehr als gegeben. Nach einer letzten Auszeit behielten wir jetzt jedoch kühlen Kopf und erzielten 16 Sekunden vor Abpfiff das so wichtige Tor zum 22:20. Zwickau konnte zwar noch auf 22:21 verkürzen, dies änderte aber nichts mehr am Heimsieg und den wichtigen Punkten für uns.

Fazit des Trainers: Das wichtigste zuerst, wir haben uns zwei ganz wichtige Punkte erkämpft um den Anschluss am Mittelfeld der Sachsenliga nicht zu verlieren. Mit der Defensivleistung im Abwehr-Torhüter-Verbund bin ich sehr zufrieden. Die 21 Gegentore kann man in diesem teils sehr schnellem Spiel durchaus bekommen. Die Ausbeute der Möglichkeiten im eigenen Angriff war jedoch zu wenig. Hier haben wir uns das Leben selber zu schwer gemacht und zu viele einfache Tore vergeben. Trotzdem das Lob an meine Ladies, dass sie im letzten Angriff kühlen Kopf bewahrt haben und das wichtige 22:20 im gegnerischen Kasten untergebracht haben.

Bleibt für uns jetzt also die Aufgabe in der kommenden Woche die Konzentration im Abschluss wiederzufinden und im Training das Augenmerk auf die Offensivaktionen zu legen. Denn am kommenden Samstag steht die schwere Auswärtsaufgabe gegen den SV Plauen-Oberlosa auf dem Plan. Hier brauchen wir eine deutlich bessere Konzentration im Abschluss, damit für uns etwas Zählbares herausspringen kann.

SVS spielte mit: Annett Keßler (Tor), Linda Kehrer (Tor), Denise Meyer (1), Jeannine Prochnow (4), Melanie Martin (2), Miriam Fuhrig (1), Linda Leonhardt (4/1), Antonia Bamler (2), Anne Zipplies, Adriana Norr (2), Romy Kolbe (5/3), Laura Weißmann (1)

Strafwürfe:    Schneeberg   6/4   verwandelt    /    Zwickau   1/1   verwandelt
Zeitstrafen:    Schneeberg   2 x 2 Minuten       /     Zwickau   3 x 2 Minuten