Knapper Heimsieg aufgrund zu hoher Fehlerquote im Angriff (9:9) / 22:20

Nach dem harten Pokalfight und einem spielfreien Wochenende starteten unsere Mädels am vergangenen Samstag in eigener Halle mit dem Spiel gegen Turbine Leipzig (Vorjahres 8. der Verbandsliga) in die Ligasaison. Die personelle Situation war so gut, wie schon lange nicht mehr. Mit 11 Feldspielerinnen und 2 Torhüterinnen konnte Trainer Sascha Thieme fast auf den gesamten Kader zurückgreifen. Die Vorzeichen für die Partie waren demnach recht positiv und nach der guten Leistung im Pokalspiel hatten wir uns Vieles vorgenommen.

Zu Beginn der Partie lief es jedoch noch nicht rund. Im Angriff agierten wir zu unkonzentriert und ließen eine Vielzahl an sehr guten Wurfmöglichkeiten aus und produzierten zu viele einfache Fehler und damit Ballverluste. In der Defensive lief es dagegen besser, denn mit einer stabilen und sicheren Abwehr hielten wir den Angriffsbemühungen der Leipzigerinnen stand. Somit konnten wir die Partie bis zum Stand von 3:3 offen halten. Danach verloren wir jedoch den roten Faden in unserem Spiel. In der Offensive erspielten wir uns zwar immer wieder gute Wurfmöglichkeiten oder fanden die notwendige Lücke um die gegnerische Abwehr im direkten 1 gg 1 zu überwinden, scheiterten im Abschluss jedoch an der eigenen Konzentration. Die Gäste aus Leipzig nutzten dies um mit 3:5 in Führung zu gehen. Diese hätte auch noch viel höher ausfallen können, denn in dieser Phase hatten wir es nur unserer guten Abwehr und einer starken Leistung von Linda Putzker im Tor zu verdanken, dass die Leipzigerinnen nicht noch weiter davon zogen. Bis zur 20. Spielminute gelang es uns aus 19 eigenen Angriffen gerade einmal 5 Bälle im gegnerischen Tor unterzubringen. Die logische Konsequenz war eine Auszeit unsererseits. Danach fanden wir wieder zurück ins Spiel und glichen bis zur Halbzeit zumindest noch auf 9:9 aus.

In der Halbzeitansprache wurden die vielen und zu einfachen Ballverluste und ungenutzten Chancen im Angriff angesprochen. Die Devise für die zweite Hälfte hieß also die notwendige Konzentration wieder aufzubauen und mit klaren und sicheren Aktionen die Partie für sich gestalten zu können.

Doch auch die zweite Hälfte sollte nicht deutlich besser als die Erste Halbzeit starten. Erneut schlichen sich zu viele einfache Fehler im Spielaufbau ein und somit stand es nach 40 gespielten Minuten nur 13:13. In den folgenden Spielminuten schienen wir nun die richtigen Hebel umgelegt zu haben, denn auf einmal passten unsere Aktionen in Abwehr und Angriff und schon setzten wir uns schnell und relativ einfach auf 19:15 ab. Doch wer jetzt dachte, dass die Partie entschieden sei, der wurde eines Besseren belehrt. Denn anstatt uns weiter absetzten zu können, war das Resultat unserer nächsten Angriffe zwei Fehlpässe und ein weiterer Ballverlust. Die Gäste aus Leipzig nutzten dies ihrerseits und verkürzten wiederum auf 19:17. Und auch die letzten Spielminuten sollten nicht gerade optimal für uns laufen. Wir agierten weiterhin zu überhastet und sehr unsicher im eigenen Angriff und kurz vor Ende des Spiels hatten die Leipzigerinnen beim Stand von 21:20 und Überzahl im Angriff sogar die Möglichkeit zum Ausgleich. In Unterzahl agierten wir in der Abwehr jedoch sehr gut und zwangen die Gäste in eine unglückliche Wurfsituation. Somit hatten wir noch einmal Ballbesitz und konnten den erlösenden 22:20 Treffer erzielen.

 

Fazit des Trainers:

Wir haben es nicht geschafft den positiven Schwung aus unserer guten Leistung im Pokalspiel mit in die Ligaauftaktpartie zu nehmen. Mit der Abwehr- und Torhüterleistung können wir im Großen und Ganzen recht zufrieden sein, denn 20 Gegentreffer zu kassieren ist keine Schande. Unsere Ausbeute im Angriff war jedoch schlichtweg unakzeptabel. Aus 61 eigenen Angriffen erzielten wir nur 22 Tore und produzierten 17 einfache Ballverluste, ohne Berücksichtigung der Fehlwürfe. Das ist einfach zu viel und wird in jedem anderen Spiel sicherlich bestraft werden. Die kommende Trainingswoche muss also genutzt werden, um die Probleme möglichst schnell zu besprechen und abzustellen.

Um die positiven Aspekte nicht ganz außen vor zu lassen, so können wir immerhin auf die über weite Teile des Spieles gut agierende Abwehr und den Rückhalt durch unsere Torhüterinnen bauen. Und auch im Angriff gab es nicht nur „negative“ Dinge, denn Linda und Romy verwandelten gewohnt sicher vom 7m Punkt (5/5) und auch Marie konnte mit einer Angriffseffektivität von 75%  (6/8) überzeugen.

Das Beste am Spiel zum Schluss, wir starten mit zwei Punkten in die Saison!

 

SVS spielte mit:

Linda Putzker (Tor), Annett Keßler (Tor), Marie-Theres Mandel (6), Denise Meyer (3), Jeannine Prochnow (2), Melanie Martin (1), Linda Leonhardt (4/3), Antonia Bamler (1), Cindy D. (1), Magdalena Marquard, Lisa Michen, Lisa Graupner (1), Romy Kolbe (3/2)

 

Strafwürfe:         Schneeberg        5/5 verwandelt                 /             Turbine Leipzig                 3/2 verwandelt

Zeitstrafen:         Schneeberg        3 x 2 Minuten                    /             Turbine Leipzig                 1 x 2 Minuten