Nachdem wir am vergangenen Sonntag die ersten Punkte auf unser Konto gutschreiben konnten, stand diesen Samstag eine schwere Aufgabe auf dem Plan. Mit der HSG Neudorf-Döbeln war eine sehr gute Mannschaft in der Silberstromhalle zu Gast. Bei den Gästen sind zum einen mehrere Spielerinnen aus diversen Spielpausen zurückgekommen und zum anderen haben sich die Döbelnerinnen auf einigen Positionen zusätzlich verstärkt. Wir konnten die Partie mit einer gut besetzten Bank angehen und hatten uns vorgenommen, dass Selbstvertrauen aus der Vorwochen zu bewahren und zu nutzen.
Auch wenn es in den ersten beiden Angriffen noch etwas holperte, so konnte man uns die Überzeugung in die eigenen Aktionen durchaus ansehen. Aus einem sehr gut agierenden Torhüter-Abwehr-Verbund heraus, spielten wir in der Offensive sehr agil und mit Druck in die Tiefe. Die Gäste zeigten sich deutlich beeindruckt und wir erarbeiteten uns bis zur 10. Spielminute einen 5:0 Vorsprung. Als Reaktion gab es die erste Auszeit auf Seiten der Döbelnerinnen. Wir ließen uns jedoch dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Die Defensive stand weiterhin sicher und agierte im richtigen Moment offensiv und clever in die Räume des Döbelner Angriffs. Bis zur Pause verwalteten wir unseren Vorsprung über die Stationen 7:3 (17. Min.), 11:7 (26. Min.) und 13:8 (29. Min.)
Trainer Sascha Thieme konnte mit den ersten 30 Minuten zufrieden sein. Die Vorgaben, die vor dem Spiel ausgegeben wurden, setzten seine Ladies sehr gut um. Einzig an der Chancenverwertung konnte man ein wenig mäkeln, denn der Vorsprung zur Pause hätte gut und gerne noch etwas höher ausfallen „müssen“. Dennoch ging es also mit einer Menge Selbstvertrauen in die zweite Halbzeit, von der wir noch einiges erwarteten. Denn wir wussten dass sich die Gäste nicht kampflos zeigen würden.
Doch wir ließen keinesfalls nach. Nach Wiederanpfiff waren wir sofort engagiert und hellwach in der Partie. Die Defensive stand weiterhin sehr gut und sicher. Und in der Offensive hatten wir genügend Durchschlagskraft gegen die robuste Abwehr der Gäste. So bauten wir unsere Führung bis zur 41. Min. weiter auf 18:11 aus. Und diesen Vorsprung verwalteten wir, teils gegen eine Manndeckung, teils in Unterzahl, clever und so zeigte die Anzeigetafel in der 53. Spielminute eine 22:15 Führung für uns. Eigentlich hätten wir die Partie jetzt mit unseren Chancen im Angriff entscheiden müssen, jedoch fehlte uns leider die endgültige Konsequenz im Abschluss. Somit kamen die Döbelnerinnen knapp drei Minuten vor Ende noch einmal auf 23:20 heran. Trainer Sascha Thieme zog jetzt die Auszeitkarte um seine Ladies bei eigenem Ballbesitz auf die letzten Aktionen einzuschwören. Auch wenn der erste Angriff nicht erfolgreich war, hielt unsere Defensive in den zwei darauf folgenden Minuten felsenfest gegen die Angriffsversuche der Gäste stand. Am Ende gelang uns sogar noch das 24:20 und somit blieben die Punkte auf unserem Konto
Fazit des Trainers:
Wir konnten den Schwung aus der Vorwoche hervorragend mit in dieses Spiel nehmen. Mit einem deutlich besseren Selbstvertrauen in der Offensive waren wir von allen Positionen torgefährlich und somit nicht ausrechenbar für den Gegner. Unsere Defensive überzeugte mit einem sehr guten Timing und starken Paraden im Tor, was die Döbelnerinnen in die Verzweiflung trieb. Am Ende müssen wir uns nur „vorwerfen“, dass wir den Sack nicht eher zugemacht haben. Dennoch soll dies keine Kritik sein, denn meine Ladies haben über weite Strecken des Spieles eine souveräne Leistung abrufen können.
Für uns folgt jetzt eine vierwöchige Pause, denn wir starten erst am 14.11. mit dem Heimspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau II wieder durch. Bis dahin haben wir also Zeit uns, nach einer kurzen Regenerationsphase, auf diese sehr schwere Aufgabe intensiv vorzubereiten. Die Zweitligareserve der Zwickauerinnen hat sich noch einmal verstärkt und ist bei normalem Saisonverlauf sicherlich im Titelrennen eine feste Größe.
SVS spielte mit:
Annett Keßler (Tor), Linda Putzker (Tor), Marie-Theres Mandel (2), Anne Schmidt (1), Denise Meyer (3), Miriam Fuhrig (2), Linda Leonhardt (6/3), Antonia Bamler, Laura Weißmann (3), Adriana Norr (1), Anne Zipplies-Polster, Romy Kolbe (6), Lisa Graupner
Strafwürfe: Schneeberg 3/3 verwandelt / Neudorf-Döbeln 4/3 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 4 x 2 Minuten / Neudorf-Döbeln 2 x 2 Minuten