Am Samstag stand die Heimpartie gegen den HV Chemnitz II an. Im letzten Spiel vorm Jahreswechsel wollten wir noch einmal vor heimischer Kulisse Punkte sammeln. Wir waren vorgewarnt, denn vor gerade einmal 6 Tagen konnten wir beim Auswärtsspiel in Chemnitz am Ende nur noch einen Punkt retten.
Nach Anpfiff der Partie war jedoch schnell zu erkennen, dass wir weder in der Defensive noch im eigenen Angriff auf dem Parkett waren. Wir ließen den Gästen zu viel Raum um sich zu entfalten und somit kamen die Chemnitzerinnen zu vielen einfachen Toren. In der Offensive agierten wir nicht zielstrebig genug und liefen meist an der Lücke in der gegnerischen Abwehr vorbei und dafür direkt in die Arme der nächsten Gegenspielerin. Als Ergebnis daraus sah man auf der Anzeigetafel nach 5 gespielten Minuten einen 1:5 Rückstand für uns. Und an dieser Situation sollte sich auch so schnell nichts ändern. Wir erspielten uns nun zwar die ein oder andere Chance im Angriff, doch diese wurden meist zu unkonzentriert abgeschlossen. Somit wuchs der Rückstand weiter an auf 5:12 (13. Min.). Daran konnte auch die Auszeit durch Trainer Sascha Thieme nichts ändern. Die Gäste aus Chemnitz verwalteten ihren Vorsprung bis zur Halbzeitpause recht souverän und so ging es über die Stationen 7:14 (17. Min.) und 13:18 (26. Min.) mit einem Rückstand von 16:20 in die Kabine.
Die Themen für die Halbzeitansprache waren klar. Bei 20 Gegentoren in der ersten Hälfte muss man feststellen, dass eine Abwehr schlichtweg nicht vorhanden war. Im Angriff fehlte der letzte Zug zum Tor und wenn man die Chance vor Augen hatte, dann kam der Abschluss viel zu unkonzentriert. Dennoch wollten wir in den folgenden 30 Minuten alles in die Waagschale werfen, um noch einmal in Punktenähe zu kommen.
Es zeigte sich jedoch schnell, dass an diesem Tag nichts gehen sollte. Wir verkürzten zwar bis zur 36. Min. auf 19:22, doch danach verloren wir den roten Faden endgültig. Die Chemnitzerinnen agierten im Angriff zielorientierter und zwangen unsere Abwehr immer wieder in die falschen Schritte. Wie bereits in der ersten Halbzeit fand unsere Defensive einfach nicht statt. Die Gäste nutzten diese Situation und zogen bis zur 49. Spielminute auf 24:31 davon. Da wir auch in der Offensive keinen richtigen Fuß aufs Parkett bringen konnten, sollte an diesen Tag nichts mehr zu holen sein und somit endete die Partie mit einem deutlichen 28:36.
Fazit des Trainers: Es fällt mir diesmal sehr schwer etwas Positives aus der Partie für uns mitzunehmen. Auch wenn das sicherlich drastisch klingt, so muss man rekapitulieren dass unsere Abwehr inkl. Torhüterinnen diesmal schlichtweg nicht stattgefunden hat. 36 Gegentore und davon bereits 20 in der ersten Hälfte, damit kannst du kein Spiel gewinnen. Hinzu kam auch noch eine unterdurchschnittliche Leistung in der Offensive. Hier haben wir die Lücken in der gegnerischen Abwehr zu häufig nicht gefunden und falls doch, dann war der Abschluss zu unkonzentriert.
Nach nur einem Punkt aus den letzten drei Partien müssen wir nun die Fehler in diesen Spielen schnell aufarbeiten und abstellen. Dafür bleiben uns über den Jahreswechsel nun 5 Wochen Zeit. Dann stehen ab dem 26.01.19 gleich die nächsten schweren Aufgaben mit Neudorf-Döbeln, Marienberg und Zwickau an. Dort müssen wir mit einer deutlichen Leistungssteigerung auftreten, sonst ist unsere gute Ausgangslage in der Tabelle nach der Hinrunde schnell dahin und das untere Tabellendrittel rückt gefährlich näher.
SVS spielte mit: Annett Keßler (Tor), Linda Kehrer (Tor), Linda Putzker (Tor), Marie-Theres Mandel (2/1), Denise Meyer (2), Melanie Martin (2), Linda Leonhardt (6/1), Antonia Bamler, Anne Zipplies (1), Adriana Norr (2), Romy Kolbe (9/2), Lisa Graupner (4)
Strafwürfe: Schneeberg 5/4 verwandelt / Chemnitz 8/6 verwandelt Zeitstrafen: Schneeberg 9 x 2 Minuten / Chemnitz 5 x 2 Minuten