Mit großem Kampfgeist bleiben Schneebergerinnen weiter verlustpunktfrei (9:12) / 22:21

Am vergangenen Samstag kamen die Haie aus Mölkau zu uns in die Silberstromhalle. Wir wussten dass diese Partie ein „harter Brocken“ werden würde, denn als Drittplatzierte der letztjährigen Saison konnten uns die Mölkauerinnen drei Punkte aus zwei Spielen abknöpfen. Da unsere Personalsituation weiterhin sehr angespannt bleibt (es fehlten Marie Theres Mandel, Anne Kiebs, Linda Putzker und Magdalena Marquard), war unser Ziel so lang es geht mitzuhalten und am Ende zu schauen ob es für etwas Zählbares reicht.

In den Anfangsminuten agierten beide Mannschaften noch etwas unsicher und so ging es etwas schleppend in die Partie. Nach fünf gespielten Minuten und 5 eigenen Angriffen, war es Linda Leonhardt, die unsere Torjagd mit dem 1:1 eröffnete. Aus einer nun sehr solide stehenden Abwehr und der guten Unterstützung von Annett Keßler im Tor konnten wir bis zur 10. Min. mit 3:2 in Führung gehen. Leider verloren wir danach etwas die Konzentration und das notwendige Glück im eigenen Abschluss und nach 4 Pfostentreffern in nur 10 Minuten zogen die Gäste aus Mölkau bis zur 20. Min. mit 6:7 an uns vorbei. Als Reaktion darauf nahmen wir nun eine Auszeit und im Anschluss gelang uns zunächst auch durch einen Konter über Melanie Martin der 7:7 Ausgleich. Doch leider schlichen sich bis zur Pause erneut zu viele einfache Fehlpässe und vergebene Tormöglichkeiten ein. Und die beiden Verletzungen von Jeannine Prochnow und Lisa Michen spielten uns natürlich nicht gerade in die Karten. Die Mölkauerinnen nutzten dies und gingen mit einer 9:12 Führung in die Pause.

In der Halbzeit hieß es nun also die Fehler der ersten Hälfte kurz auszudiskutieren und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Nach ein paar kurzen Sätzen waren sich Mannschaft und Trainer einig, dass in den zweiten 30 Minuten noch einiges für uns drin sein sollte und wir mit etwas mehr Konzentration im Angriff schnell wieder aufschließen könnten.

Nach Wiederanpfiff war es Romy Kolbe, die im wiederum 5. eigenen Angriff, den Anschlusstreffer zum 10:12 für uns erzielen konnte. Dies brachte jedoch leider nicht die gewünschte Sicherheit in unser Angriffsspiel zurück und wir mussten die Gäste aus Mölkau wieder auf 10:15 davonziehen lassen. Erneut griff Trainer Sascha Thieme zur Auszeitkarte und nach kurzer Ermahnung, dass es an der nötigen Konzentration und Körpersprache mangelt, ging es mit ein paar Umstellungen auf den Positionen weiter. Und dies sollte auch Wirkung zeigen mit zwei schnellen Treffern über Melanie Martin und Cindy D. kamen wir wieder auf 12:15 (40. Min.) heran. Die nun folgenden Spielminuten waren sehr hart, aber stets fair auf beiden Seiten, umkämpft. Mit einer starken Abwehrleistung und dem sicheren Rückhalt von Annett Keßler im Tor verkürzten wir nun Tor um Tor und somit hieß es in der 49. Spielminute 16:18. Die Mölkauerinnen legten noch einmal auf 16:19 vor, doch mit zwei schnellen Toren von Melanie Martin schlossen wir auf 18:19 auf. Den nun folgenden Strafwurf verwandelte Linda Leonhardt nervenstark und sicher vom 7m-Punkt und somit war die Partie in der 53. Min. beim Stand von 19:19 wieder ausgeglichen. Die letzten 7 Spielminuten sollten jetzt nichts für schwache Herzen werden. Zwei einfache Fehler, die die Mölkauerinnen zur 19:21 Führung nutzten. Die Folge war unsere letztmögliche Auszeit in der 57. Min. Trainer Sascha Thieme appellierte nun mehr Risiko in der Abwehr einzugehen und offensiver in die Passwege zu arbeiten, denn wenn man die Partie noch drehen wollte, brauchte man nun schnell Ballbesitz. Und seine Mädels setzten genau das sofort um. Die Gäste aus Mölkau kamen mit der aktiveren Abwehr nicht zurecht und wir konnten bis zur 29. Minute wieder auf 21:21 ausgleichen. Die Mölkauerinnen zogen bei 29:09 auf der Uhr und eigenem Ballbesitz die Notbremse (Auszeit), um den womöglich letzten Angriff des Spiels noch einmal zu besprechen. Unser Ziel war klar, wir mussten um jeden Preis den Ball wieder für uns gewinnen. Nach einem unvorbereiteten Abschluss der Gäste schalteten wir nun schnell auf Angriff um und Melanie Martin verwandelte im Gegenstoß und unter großem Druck, eiskalt gegen die stark haltende Gästekeeperin. Nur 9 Sekunden vor Abpfiff also die 22:21 Führung für uns. Die Gäste hatten noch einen Angriff und mit Ablauf der regulären Spielzeit, gab es auf sehr zentraler Position noch einen letzten, direkt auszuführenden, Freiwurf. Wie man am 05.10. im Bundesligaspiel SC DHfK Leipzig gegen Füchse Berlin spektakulär gesehen hat, kann man auch so einen Freiwurf im gegnerischen Tor unterbringen. Aber unsere Mädels standen wie eine Mauer vor dem eigenen Tor und der Wurf der Gäste landete im Block von Linda Leonhardt und Melanie Martin. HEIMSIEG!!!!

 

Fazit des Trainers:

Wir agierten erneut sehr stabil und sicher in der Defensive und hatten auch im Tor sehr guten Rückhalt. Mit der Chancenverwertung in Halbzeit eins und auch in Zwischenphasen der zweiten Hälfte können wir jedoch nicht zufrieden sein. Daran müssen wir weiter arbeiten. Ein ganz großes Lob muss ich aber dennoch meiner Mannschaft aussprechen, denn wir haben nie die Köpfe hängen lassen und zwei Mal einen 5-Tor-Rückstand wettmachen können. Am Ende haben wir uns dafür noch mit zwei Punkten belohnen können. Ein Dank also an alle Mädels die mit dabei waren! Besonders auch an Marie Theres Mandel die als Motivator 🙂 auf der Bank alles gab und Carolyn Küchler für die medizinischen Soforttherapien auf der Bank 😉

Auch das zeigt das jede ihren Beitrag am Sieg hatte, auch wenn vielleicht nicht immer aktiv auf dem Feld….. denn wir sind ein TEAM !!!!!!!!!

Zum Abschluss noch ein Dank an unser super Publikum, das uns vor allem auch in den schwierigen Zeiten in der zweiten Halbzeit mit lautstarker Unterstützung immer wieder nach vorn „gepeitscht“ hat!!

 

SVS spielte mit:

Annett Keßler (Tor), Denise Meyer (1), Jeannine Prochnow (1), Melanie Martin (7), Carolyn Küchler, Linda Leonhardt (5/2), Antonia Bamler (1), Cindy D. (1), Lisa Michen, Lisa Graupner (4), Romy Kolbe (2)

 

Strafwürfe:         Schneeberg        4/3 verwandelt                 /             HSV Mölkau                      4/3 verwandelt

Zeitstrafen:         Schneeberg        0 x 2 Minuten                    /             HSV Mölkau                      4 x 2 Minuten