Niederlage im Spitzenspiel: Große Moral unserer C-Jugend gegen Bischofswerda trotz Widrigkeiten

Sa. 14.12.2024 | VfB Bischofswerda vs SG Zschorlau/Schneeberg 28:19 (13:8)

keine Strafe

Am vergangenen Samstag trafen der VfB Bischofswerda und die SG Zschorlau/Schneeberg im Wesnitzsportpark aufeinander – ein mit Spannung erwartetes Spitzenspiel der Regionalliga Sachsen weibliche Jugend C. Beide Teams waren bis zu diesem Zeitpunkt ungeschlagen, und es ging nicht nur um die Tabellenführung, sondern auch darum, zu zeigen, wer die Nummer eins der Liga ist.

Abwehr im Kreis – kein 7-Meter – dafür Offensivfoul

Für ein Spiel dieser Bedeutung, das auf dem höchsten Niveau des C-Jugend-Jahrgangs ausgetragen wird, hätte man sich jedoch auf allen Ebenen Spitzenakteure gewünscht – auch bei der Schiedsrichterleitung. Leider wurde die Partie von fragwürdigen und einseitigen Entscheidungen überschattet, die nicht nur auf der Bank, sondern auch auf der Tribüne für erheblichen Unmut sorgten.

Trotz der schwierigen Umstände möchten wir klarstellen, dass die starke Leistung des VfB Bischofswerda dadurch nicht geschmälert werden soll. Das Team spielte souverän und zeigte, warum es an der Tabellenspitze steht. Unsere Mannschaft hatte zudem keinen optimalen Tag und musste krankheitsbedingt auf mehrere Stammkräfte verzichten. Dennoch bleibt das Gefühl: Verlieren – ja, aber nicht so. Es wurde uns schlichtweg die Möglichkeit genommen, dieses Spitzenspiel wirklich mitzugestalten.

Erste Halbzeit
Abwehr am Hals

Das Spiel begann ausgeglichen, beide Teams agierten konzentriert und lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Nach einem schnellen Führungstreffer des VfB glichen wir direkt aus. Die ersten Minuten waren geprägt von hohem Tempo und Disziplin auf beiden Seiten.

Doch ab der 10. Minute häuften sich Entscheidungen, die den Spielfluss unserer Mannschaft erheblich störten. Verwarnungen und Zeitstrafen betrafen nahezu ausschließlich uns, während ähnliche Aktionen der Gastgeberinnen ungeahndet blieben. Der Höhepunkt ereignete sich Mitte der ersten Halbzeit, als wir aufgrund dreier gleichzeitiger Zeitstrafen nur noch mit drei Feldspielerinnen auf der Platte standen. Zwei Zeitstrafen betrafen unsere Spielerinnen, während die dritte gegen die Bank ausgesprochen wurde, da diese sich über die vorherigen Entscheidungen beschwert hatte.

keine Strafe – kein Pfiff – klar im Wurfarm

Ein riesiges Lob gebührt hier unserer Mannschaft: Trotz dieser Extremsituation blieben unsere Spielerinnen ruhig und konzentriert. Es gelang ihnen nicht nur, ein Gegentor zu verhindern, sondern sogar ein eigenes Tor zu erzielen und einen Siebenmeter herauszuholen – ein Beweis für bemerkenswerte Disziplin und Teamgeist!

Eine besonders irritierende Szene ereignete sich zudem kurz vor der Halbzeit, als uns beim Angriff Zeitspiel angezeigt wurde. Eine unserer Spielerinnen fragte die Schiedsrichter mehrfach, wie viele Pässe noch verbleiben würden, erhielt jedoch keine Antwort. Stattdessen hob der Schiedsrichter die Hand mit allen fünf Fingern, obwohl offenbar nur noch ein Pass möglich war. Nach dem zweiten Pass wurde der Angriff plötzlich abgepfiffen. Solche Unklarheiten trugen maßgeblich zur Verunsicherung unserer Spielerinnen und zur Frustration auf der Trainerbank bei.

Trotz dieser Umstände und der klaren Benachteiligung durch die Spielleitung kämpfte unsere Mannschaft weiter und erzielte noch wichtige Tore. Mit einem Rückstand von 13:8 ging es in die Halbzeitpause – ein Ergebnis, das den Spielverlauf nicht vollständig widerspiegelt, aber den Charakter und die Entschlossenheit unseres Teams unterstreicht.

Zweite Halbzeit

Nach der Pause kämpfte unser Team weiter, doch die Häufung fragwürdiger Entscheidungen machte es nahezu unmöglich, wirklich ins Spiel zurückzufinden. Zeitstrafen gegen uns, kombiniert mit angeblichen Schrittfehlern und Stürmerfouls, die den Spielfluss immer wieder unterbrachen, verhinderten, dass wir den Rückstand auf weniger als vier Tore verkürzen konnten.

Keine Strafe

Besonders irritierend war eine Szene, bei der ein klarer Regelverstoß des Gegners vorlag, jedoch nicht gepfiffen wurde. Einer der Schiedsrichter erklärte daraufhin, dass es „nicht seine Entscheidung“ sei, während der andere ebenfalls untätig blieb. Solche Unstimmigkeiten sorgten für erhebliche Frustration auf der Bank und der Tribüne. Selbst sonst ruhige Eltern konnten ihren Unmut nicht zurückhalten und auf der Trainerbank wurde es verständlicherweise laut. Der VfB Bischofswerda appellierte zwar daran, die Aufregung zu beruhigen, doch diese Bitte wirkt lapidar, wenn man selbst kaum von Entscheidungen betroffen ist und das eigene Spiel ungestört durchsetzen kann.

Unsere Spielerinnen kämpften bis zum Schluss und zeigten trotz aller Widrigkeiten großen Einsatz. Dennoch konnte der VfB seinen Vorsprung weiter ausbauen und gewann das Spiel am Ende zu deutlich mit 28:19.

Fazit
Kommentar des Schiedsrichters: Kopf zu tief

Dieses Spitzenspiel hätte eine großartige Werbung für den Jugendhandball sein können, doch die einseitige Schiedsrichterleitung überschattete die sportliche Leistung. Besonders unsere Spielerinnen wurden durch die Vielzahl an fragwürdigen Entscheidungen daran gehindert, ihr volles Potenzial abzurufen.

Einen besonderen Blick verdienen dabei die Verteilungen der Strafwürfe und Zeitstrafen. Während unsere Mannschaft im gesamten Spiel nur einen Siebenmeter zugesprochen bekam, erhielt der VfB Bischofswerda gleich fünf. Ebenso waren zwar die Zeitstrafen in der Anzahl nahezu gleich verteilt (6 für den VfB und 5 für uns), jedoch wurden die Zeitstrafen gegen uns immer in den entscheidenden Momenten verhängt – genau dann, wenn wir wieder Anschluss gefunden hatten. Dies nahm uns regelmäßig den Schwung und die Möglichkeit, das Spiel offen zu gestalten.

Keine Strafe – Hand direkt im Gesicht

Trotzdem verdient unsere Mannschaft größten Respekt: Besonders der Umgang mit der Extremsituation, in der wir mit nur drei Feldspielerinnen auf dem Platz agieren mussten, war beeindruckend. Ein eigenes Tor zu erzielen und einen Siebenmeter herauszuholen, zeugt von bemerkenswerter Disziplin und mentaler Stärke.

Keine Strafe – kein Pfiff – kein Tor

Natürlich kochen in solchen Spielen die Emotionen hoch, doch Schiedsrichter tragen im Jugendbereich eine besondere Verantwortung. Sie sollen nicht nur die Regeln durchsetzen, sondern auch Vorbilder für Fairness und Sportlichkeit sein. Wenn grundlegende Entscheidungen nicht erklärt oder schlicht ausbleiben, verliert ein solches Spiel nicht nur an Qualität, sondern auch an Glaubwürdigkeit. Das auf Solidsport aufgezeichnete Video dokumentiert zahlreiche Szenen, in denen fragwürdige Pfiffe und ungeahndete Aktionen deutlich werden – wie Griffe ins Gesicht, Stoßen von hinten, Greifen in den Wurfarm oder das wiederholte Nichteinhalten des 3-Meter-Abstands bei Freiwürfen.

Abschließend gratulieren wir dem VfB Bischofswerda zu einem verdienten Sieg und wünschen dem Team alles Gute für die weitere Saison. Trotz der Niederlage hat unsere Mannschaft gezeigt, dass sie auch in schwierigen Momenten Charakter und Teamgeist beweist. Wir werden diese Partie als Erfahrung nutzen und gestärkt in die nächsten Aufgaben gehen.

Danke zum Jahresende

Ein herzliches Dankeschön an alle Eltern, Spielerinnen, Trainer und Unterstützer, die uns in diesem Jahr begleitet haben. Euer Einsatz, eure Leidenschaft und eure Unterstützung haben uns durch Höhen und Tiefen getragen und sind der Schlüssel zu unserem Erfolg.

Wir wünschen euch allen wunderschöne Weihnachten im Kreise eurer Liebsten und einen guten Start ins neue Jahr 2025. Mit neuer Energie und Entschlossenheit gehen wir in die Rückrunde, um uns weiterzuentwickeln und die Liga weiterhin gemeinsam zu rocken.

Vielen Dank, dass ihr ein Teil dieser großartigen Gemeinschaft seid – wir freuen uns auf ein erfolgreiches neues Jahr mit euch! 🎄🎉

Statistik
Nr.NameTore7M
4Lorenz Marleen00/0
5Putzker Naimi40/0
7Zechel Luisa00/0
8Moosche Lotta20/0
9Moosche Lene50/0
10Wimmer Nele51/1
11Ach Maila00/0
12Schwärig Jasmin (Tor)00/0
13Groh Venezia20/0
16Haase Lara (Tor)00/0
17Fischer Lilly00/0
19Hofmann Mareike10/0
Galerie