Zum Samstagabend stand für uns die Partie gegen den ungeschlagenen Tabellenführer an. Die Jugendbundesligaspielerinnen der Rödertal-Bienen gingen als haushoher Favorit in das Spiel, denn sie hatten bisher noch keine Punkte abgeben müssen. Für uns gab es also nur ein Ziel so lang und so gut wie möglich mithalten. Zu unseren Gunsten konnten jedoch auch die Gäste nicht in Vollbesetzung antreten, was aber das handballerische Niveau dieser Mannschaft keinesfalls schmälert.
Von Beginn an entwickelte sich eine attraktive Partie für das Publikum. Mit gut ausgespielten Offensivaktionen und einer gut agierenden Defensive konnten wir uns bis zur 10. Spielminute einen kleinen Vorsprung von 5:3 herausarbeiten. Die Gäste des HC Rödertal verschärften dann jedoch ihr Tempo im Umschaltspiel und bestraften unsere Fehler und Ballverluste mit schnellen Gegenstoßtoren. Somit war die Partie beim Stand von 7:7 wieder ausgeglichen. Und auch in den nun folgenden Minuten blieb das Spiel sehr spannend. Wir legten immer wieder eine knappe Führung vor und die Gäste glichen anschließen wieder aus, was bis zur 26. Min. ein 13:13 ergab. Leider unterliefen uns jetzt ein paar zu viele einfache Ballverluste und somit gingen die Rödertalbienen mit einer knappen 14:16 Führung in die Halbzeitpause.
Nach der mehr als verkorksten Auswärtspartie am vergangen Samstag in Plauen-Oberlosa, sah Trainer Sascha Thieme eine deutliche Leistungssteigerung seiner Ladies. Die Halbzeitansprache beinhaltete also eine Menge Lob und die motivierenden Worte, dass hier ein Punktgewinn durchaus machbar wäre. Mit viel Schwung ging es danach in die zweiten 30 Minuten.
Aus einer sicher stehenden Defensive heraus, konnten wir Tor für Tor aufschließen und es gelang uns in der 34. Spielminute sogar der 17:16 Führungstreffer. Danach ein ähnliches Bild, wie bereits in Halbzeit eins. Wir legten im Angriff meist ein Tor vor und die Gäste glichen zügig wieder aus. Über die Zwischenstände 18:18 (40. Min.) und 21:21 (44. Min.) sahen die Zuschauer in der Silberstromhalle ein packendes 24:24 (48. Min.) auf der Anzeigetafel. Die Rödertalbienen, mit dem sehr erfahrenen Trainerduo Steffen Wohlrab und Andre Mauksch auf der Bank, drehten nun noch einmal an der Temposchraube. Mit einer noch offensiver ausgerichteten Defensive und schnellen Gegenstößen machten sie uns das Leben schwer und setzten sich auf 26:29 (57. Min.) ab. Dies war dann auch leider schon die Vorentscheidung für diese Partie, denn die Gäste verwalteten diesen Vorsprung bis zum schlussendlichen 27:30.
Fazit des Trainers: Ich habe eine deutliche Leistungssteigerung meiner Ladies zur Vorwoche gesehen. Wir konnten das letzte Auswärtsspiel zum Glück schnell abhaken und gingen mit neuem Mut und Selbstvertrauen in die schwere Partie gegen den Tabellenführer. Es ist schade, dass wir uns am Ende leider nicht mit Punkten belohnt haben. Mit dem ein oder anderen Ballverlust weniger, wäre für uns ein Sieg durchaus drin gewesen. Dennoch brauchen wir uns für die Niederlage auch keinesfalls zu schämen, denn auch wenn nicht alle Rödertalbienen an Bord waren, ist diese Mannschaft dennoch das absolute Spitzenniveau der Liga. Auch von unserer Seite aus noch einmal herzlichen Glückwunsch zum Sachsenmeistertitel und dem damit verbunden Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga.
Für uns heißt es jetzt den positiven Schwung mit in die nächste Partie gegen den Radeberger SV zu nehmen. Denn auch hier gilt es wieder den Gegner keinesfalls an der aktuellen Tabellenposition zu beurteilen. Gegen das Schlusslicht wird es ein hartes Stück Arbeit für uns werden. Wenn wir jedoch eine ähnlich gute Partie, wie dieses Wochenende gezeigt, auf die Platte bringen, dann sind die Auswärtspunkte in greifbarer Nähe.
SVS spielte mit: Annett Keßler (Tor), Linda Putzker (Tor), Linda Kehrer (Tor), Denise Meyer (6), Jeannine Prochnow (1), Melanie Martin (1), Carolyn Küchler, Cindy D. (2), Antonia Bamler, Anne Zipplies (3), Adriana Norr (6), Romy Kolbe (8/5)
Strafwürfe: Schneeberg 6/5 verwandelt / Rödertal 6/5 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 2 x 2 Minuten / Rödertal 1 x 2 Minuten