Die Woche begann für uns nicht optimal. Nach mehreren arbeits-, krankheits- und auch urlaubsbedingten Abmeldungen fürs Wochenende, standen Trainer Sascha Thieme nur gerade einmal 8 Akteurinnen für die schwere Auswärtsaufgabe gegen die Jugendbundesligavertretung des HC Leipzig II zur Verfügung. Dennoch wollten wir es den Gastgeberinnen so schwer wie möglich machen und alles in die Waagschale werfen. Die Rahmenbedingungen vor Ort waren sehr angenehm, denn die berühmte „Chemie“ zwischen den Trainerteams, den Schiedsrichtern und auch den Zuschauern war sehr sympathisch und fair.
In den ersten Minuten der Partie hielten wir noch gut mit und konnten die Gastgeberinnen entsprechend fordern. Dies zeigte auch der Stand von 6:4 in der 11. Spielminute. Danach ließen wir jedoch zu viele, gut herausgespielte, Aktionen im Angriff liegen und brachten die Leipzigerinnen in Kontermöglichkeiten. Bis zur Halbzeit setzen sich die Messestädterinnen, somit Tor für Tor über die Stationen 11:6 (17. Min.) und 14:7 (26. Min.), auf 17:9 ab.
In der Halbzeit waren sich alle einig, dass wir in der zweiten Hälfte mit ein wenig mehr Konzentration den Rückstand noch etwas verkürzen könnten. Wir gingen also mit ausreichend Motivation und einem Ziel in die zweiten 30 Minuten.
Doch es sollte alles anders kommen. Nach wenigen Minuten in der zweiten Hälfte mussten wir den ersten schmerzlichen Ausfall hinnehmen. Nach einer 1gg1 Aktion, knickte Linda Leonhardt mit dem Fuß weg und konnte nicht mehr in die Partie eingreifen. Kurz darauf verletzte sich Annett Keßler im Tor, die jedoch die Partie unter Schmerzen noch zu Ende spielen konnte/musste (da wir keine Wechselmöglichkeit mehr hatten). Und als ob das nicht alles schon genug war, musste auch noch Jeannine Prochnow in der 54. Min. verletzt das Parkett verlassen und konnte nicht weiterspielen. Da uns keine Wechselspielerin mehr zur Verfügung stand, hätten wir also das Spiel in Unterzahl zu Ende bringen müssen. Die Leipzigerinnen und das Trainerteam Fabian Kunze und Tim Modrzinski reagierten jedoch mit einer mehr als fairen Geste und ließen die Partie im 5 gg 5 zu Ende spielen! Am verdienten Heimsieg des HCL II konnten wir nichts mehr ändern und verloren die Partie mit 31:19
Fazit des Trainers: Auf Grund unserer Ausgangslage sind wir mit dem Gedanken nach Leipzig gefahren, den Favoriten so lange wie möglich den Heimsieg schwer zu machen. Es gibt jedoch Tage an denen sollte man besser im Bett bleiben. Die Ausfälle und Verletzungen haben uns im Spiel schwer zugesetzt und konnten von uns nicht kompensiert werden. Meinen Ladies muss ich dennoch ein Kompliment machen, denn sie haben dennoch über 60 Minuten alles gegeben und ließen sich nicht hängen. Ein Dank auch noch einmal an Fabi und Tim für die faire Geste in der Schlussphase der Partie! Dies ist nicht selbstverständlich und zeigt den respektvollen Umgang der beiden Mannschaften miteinander.
Die ersten Neuigkeiten zum heutigen Stand sind nicht sonderlich erfreulich. Linda Leonhardt wird für den Rest der laufenden Saison ausfallen. Wie schnell sich Jeannine Prochnow und Annett Keßler erholen können, werden wir erst im Laufe der Woche sagen können. Allen Ladies eine schnelle und gute Besserung und Genesung!!! Bleibt also nur zu hoffen, dass wir die ein oder andere Spielerin am kommenden Samstag als „einsatzbereit“ verbuchen können. Dann steht die Heimpartie gegen den SC Markranstädt II an.
SVS spielte mit: Annett Keßler (Tor), Denise Meyer (4/1), Jeannine Prochnow (2), Melanie Martin (2), Linda Leonhardt (1), Antonia Bamler (1), Romy Kolbe (6/1), Lisa Graupner (3)
Strafwürfe: Schneeberg 3/2 verwandelt / Leipzig 3/1 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 2 x 2 Minuten / Leipzig 1 x 2 Minuten