Die letzten Wochen waren für uns ein zähes Warten auf den Restart in die Saison. Nachdem die letzten drei Spiele jeweils auf Grund der gegnerischen Mannschaft verlegt werden mussten, ging es diesmal nun endlich für uns los. Auch wenn wir die vergangenen Wochen unter guten Bedingungen trainieren konnten, saß uns die fast 6-monatige Pause tief in den Knochen. Mit großer Anspannung und einem durchaus gut besetzten Kader traten wir die Auswärtsfahrt nach Marienberg an.
Die Anfangsphase zeigte deutlich, dass uns die notwendige Sicherheit und Wettkampfhärte noch etwas fehlte. Dies nutzten die Marienbergerinnen aus und setzten sich bis zur 12 Spielminute leicht auf 6:4 ab. Danach die erste Auszeit für uns. Jetzt wurden mehrere Positionen angepasst und umgestellt. Und dies zahlte sich auch aus. Mit einer nun bissigeren Abwehr und einem guten Tempospiel konnten wir den Rückstand bis zur 20. Minute in eine 7:8 Führung ummünzen. Auch in den nun folgenden Spielminuten begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Doch wir waren jetzt auch speziell in den letzten 3 Minuten der 1. Halbzeit hell wach und belohnten uns zur Pause mit einer 12:15 Führung.
Das Schneeberger Trainerteam zeigte sich mit den ersten 30 Minuten sehr zufrieden. So wurde zum einen die Abwehr gelobt, in der wir die Passwege und Wurfoptionen der Gäste auf ein Minimum reduzieren konnten. Und zum anderen war auch das Angriffskonzept mit viel Tempo und starken 1gg1 Aktionen erfolgreich. Mit großer Motivation ging es also in die zweite Hälfte.
Halbzeit Nummer zwei sollte nun nichts für schwache Nerven werden. Beide Mannschaften versuchten viel Variation ins Spiel zu bringen um dem Gegner das Leben schwer zu machen. Da wir jetzt nicht immer die optimalsten Entscheidungen in unseren Angriffssituationen trafen, kamen die Gäste in der 36. Spielminute auf 17:17 heran. Danach bot sich den zahlreichen Fans beider Seiten eine überaus spannende Partie. Denn auch sechs Minuten vor Ende stand ein 25:25 Unentschieden auf der Anzeigetafel. Wir entschieden uns jetzt zur letztmöglichen Auszeit. Die Mannschaft zeigte entsprechend die erwünscht positive Reaktion darauf und somit gingen wir nur 120 Sekunden später mit 25:27 in Führung. Und auch wenn die Gastgeberinnen nun noch einmal alles in die Waagschale legten, hielt unsere Defensive wacker dagegen. Mit dem Ertönen des Schlusssignals gab es für uns kein Halten mehr. Nach dem 26:27 Auswärtssieg lagen sich alle in den Armen und genossen die starke Leistung der kompletten Mannschaft.
Fazit des Trainerteams:
Wir sind mit sehr gemischten Gefühlen in die Partie gegangen. Denn auch wenn wir gut trainieren konnten, fehlten uns im Vergleich zu anderen Teams drei Ligaspiele um in Form zu kommen. Unseren Ladies müssen wir ein großes Kompliment ausstellen, denn alle gingen komplett an ihre Leistungsgrenzen und setzten die Vorgaben des Trainerteams sehr gut um. Natürlich gibt es noch die ein oder andere Stellschraube an der wir noch etwas Feinjustierung betreiben müssen. Aber damit man in Marienberg zwei Auswärtspunkte entführen kann, muss man schon Vieles richtig gemacht haben. 😉
Allzu lange ausruhen können wir uns jetzt jedoch nicht. Denn bereits zum Gründonnerstag wartet das erste Nachholspiel auf uns. Und da ist der aktuelle Tabellenführer der Sachsenliga, die Bundesliga-Reserve des BSV Sachsen Zwickau zu Gast in der Silberstromhalle. Anpfiff ist 19.30 Uhr. Die gute Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Spielerinnen macht dieses Spiel zu einer sehr schweren Aufgabe für uns.
SVS spielte mit:
Annett Keßler (Tor), Linda Putzker (Tor), Marie-Theres Mandel (1), Denise Meyer (5/1), Lisa Helbig (1), Melanie Martin (3), Carolyn Küchler, Cindy Dörfel (3), Justine Ach (2), Lisa Graupner (2), Anne Zipplies-Polster, Romy Kolbe (10/3),
Strafwürfe: Schneeberg 8/4 verwandelt / Marienberg 8/5 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 8 x 2 Minuten / Marienberg 5 x 2 Minuten