Zu hohe Fehlerquote lässt keinen positiven Umschwung zu                                     (10:14) / 18:26

Zum Samstag reiste der aktuelle Tabellenführer der Sachsenliga in der Silberstromhalle an. Auf dem Papier war die Rollenverteilung klar. Die Leipzigerinnen waren seit sieben Spieltagen ungeschlagen, während wir in den letzten vier Spielen keinen Sieg mehr einfahren konnten. Dennoch wollten wir nach den bisher schwachen Spielen in der Rückrunde wieder einen Schritt in die richtige Richtung machen. Dazu standen uns 10 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen zur Verfügung.

Doch der Start ging zunächst nach hinten los. Mit zu vielen einfachen Ballverlusten machten wir uns das Leben selber schwer und luden die Gäste aus Leipzig zum Kontern ein. Dank eines schnellen Umschaltverhaltens der Mockauerinnen führten diese in der 4. Spielminute mit 1:3. Mit besser ausgespielten Aktionen im Angriff und ein wenig mehr Zugriff in der Abwehr erzielten wir nur drei Minuten später den Ausgleich zum 4:4 (7.Min.). Danach entwickelte sich eine offene und beiderseits umkämpfte erste Halbzeit. Mit guten Paraden im Tor und vielen erfolgsversprechenden Offensivaktionen im eigenen Angriff, hielten wir bis zur 24. Min. beim 10:10 gut mit dem Tabellenführer mit. Sehr ärgerlich war dabei jedoch die Chancenverwertung, denn dort wäre für uns noch mehr drin gewesen. Da wir in den letzten fünf Spielminuten jetzt jedoch das Zepter aus der Hand gaben, gingen wir mit einem 4-Tore-Rückstand in die Pause.

Die Analyse der ersten Hälfte war schwierig. Die geringe Quote bei der Chancenverwertung und mehrere kurze Schwächephasen vermasselten uns eine sonst recht ordentliche erste Halbzeit. Für die zweiten 30 Minuten war es also wichtig mit mehr Konzentration in die Aktionen zu gehen und auch in der Abwehr mehr Zugriff auf den Gegner zu bekommen, um dessen Tempo im Spielaufbau zu unterbinden.

Nach Wiederanpfiff sah es auch zunächst im Angriff besser aus. Mit gutem Tempo und dem besseren Blick für die Torhüterinnen von Leipzig-Mockau, gelangen uns viele gut herausgespielte Tore. Die Abwehr stand jedoch nicht geschlossen genug und auch das Rückzugsverhalten war bei uns zu behäbig. Dennoch blieben wir bis zur 40. Spielminute mit 15:17 in Schlagdistanz, woran Fabienne Kujath mit vielen guten Paraden gegen freie Würfe der Gäste einen wichtigen Anteil hatte. Leider verloren wir in den letzten 20 Minuten der Partie jedoch komplett den Rhythmus. Mit nur 3 eigenen Toren bis zum Spielende war ein weiteres Mithalten nicht mehr möglich. Der Tabellenführer spielte die Partie souverän zu Ende und gewann ungefährdet mit 18:26.

Fazit des Trainerteams:

Ein einfaches Fazit für das Spiel zu finden ist schwierig. Wir haben Phasen im Spiel gehabt, die einen Schritt in die richtige Richtung aufgezeigt haben. Dennoch fehlt es uns an der notwendigen Konstanz im eigenen Spiel. In der Offensive müssen wir zu viel Aufwand betreiben, um gute Tormöglichkeiten herauszuspielen, die wir am Ende nicht effektiv genug nutzen. In der Abwehr und auch im Rückzugsverhalten fehlt uns oftmals die frische im Kopf und der Blick für das richtige Einschätzen der Aktion. Es heißt also nun das Gute aus diesem Spiel herauszufiltern und weiterhin hart daran arbeiten.

Uns bleiben nun knappe drei Wochen Zeit, um uns intensiv auf das Heimspiel gegen den VfB Bischofswerda vorzubereiten. Dort müssen wir dringend etwas Zählbares einfahren, denn die Tabelle rutscht immer weiter zusammen. Wenn wir es schaffen die Offensivaktionen effektiver zu verwandeln und die Defensivarbeit gepaart mit dem Rückhalt unserer Torhüterinnen dem Gegner das Leben schwer machen kann, dann könnten wir einen Umschwung schaffen.

SVS spielte mit:

Fabienne Kujath (Tor), Amy Hohenhausen (Tor), Kim Neubert, Marie-Theres Mandel (4), Ivonne Mikosch, Denise Meyer (1), Melanie Martin (4), Cindy Einenkel (1), Linda Leonhardt (5/3), Justine Ach, Celine Kister (3), Nele Josephine Peter

Strafwürfe:         Schneeberg        6/3 verwandelt                /             Leipzig-Mockau                5/3 verwandelt

Zeitstrafen:         Schneeberg        6 x 2 Minuten                   /             Leipzig-Mockau                3 x 2 Minuten