Mit Spaß am Sport stellen sich auch Erfolge ein.
Die D-Jugend-Mädchen der SG Zschorlau/Schneeberg sind Meister der Bezirksliga geworden. Auch das letzte Saisonspiel gegen Plauen-Oberlosa gewannen sie.
Zschorlau/Schneeberg. Es ist etwas ungewöhnlich, wenn eine Meisterehrung schon vor dem letzten Punktspiel der Saison über die Bühne geht. Die D-Jugend-Mädchen der SG Zschorlau/Schneeberg haben genau das am Wochenende erlebt. Bereits seit drei Spieltagen stand die Spielgemeinschaft als Staffelsieger fest. Da geriet der Erfolg zum Saisonabschluss gegen den SV Plauen-Oberlosa fast zur Nebensache, obwohl die Gastgeberinnen in der Silberstromhalle in Schneeberg noch einmal deutlich 28:22 gewannen – ihr 15. Sieg im 16. Saisonspiel.
Auf das Erfolgsrezept angesprochen, sagt Trainer Ronny Eitler: „Für mich ist es wichtig, dass die Kinder Spaß an der Sache haben und gern wiederkommen. Dann stellt sich der Erfolg von ganz alleine ein.“ Allerdings verhehlt der Coach nicht, dass er in dieser nun zu Ende gegangenen Saison auf eine sehr schlagkräftige Truppe zurückgreifen konnte. Das geht auf die Gründung der Spielgemeinschaft vor zwei Jahren zurück. Dieser Zusammenschluss trage nun Früchte. „Wir können für alle Kinder gewährleisten, dass sie altersgerecht Handball spielen“, sagt Eitler. Seine Erfahrung bestärkt ihn: „Jeder Verein für sich allein könnte im Jugendbereich nicht mehr bestehen.“
Um den Aufwand für Kinder und Eltern möglichst gerecht zu verteilen, werde an beiden Standorten trainiert. Auch die Spieltage wechselten zwischen Schneeberg und Zschorlau. So werde keiner benachteiligt, sagt Eitler: „Beide Orte sollen gleich eingebunden sein.“ Einen weiteren Baustein für den Erfolg sieht er im guten Mannschaftsgefüge. „Ich schicke niemanden fort, nur weil er vielleicht nicht ganz so gut ist wie andere. Jeder muss sich im Team wohlfühlen, auch wenn es Leistungsunterschiede gibt.“ Stimme die mannschaftliche Geschlossenheit, sei das ein wichtiger Schritt: „Ich brauche keine Torschützenkönigin. Fünf unserer Mädchen sind unter den besten 20 besten Torschützinnen der Liga.“
Melina Wassel schaffte in dieser Liste den Sprung auf Platz 2, sieht das aber gelassen: „Es war immer ein gutes Zusammenspiel mit Juliane Peter, und dann war der Ball halt immer drin.“ Juliane Peter „brannte“ auch vorm letzten Spiel: „Ich bin immer motiviert, Handball zu spielen.“ Im Tor überzeugte die gesamte Saison über Maja Wehner: „Wir hatten eine gute Abwehr, die stand super.“ Das Training sei toll gewesen. Klares Saisonziel war der Meistertitel.
Während alle 2005 geborenen Mädchen in der D-Jugend wieder auf Bezirksebene spielen, wechseln die Älteren in die C-Jugend, wo Ronny Eitler sie weiterhin betreut.
Endstand in der Bezirksliga: 1. SG Zschorlau/Schneeberg (26:2 Punkte), 2. MSG Zwickau II (20:8), 3. HSV Marienberg (14:16), 4. SV Plauen-Oberlosa (11:17), 5. SV Rotation Weißenborn (1:29).
Quelle: Freie Presse, Katja Lippmann-Wagner, erschienen am 12.04.2017, Foto: Carsten Wagner