Am Samstag war die zweite Vertretung des HC Leipzig zu Gast in der Silberstromhalle. Das diese Partie keine einfache werden würde, war uns klar, denn einige der Akteurinnen der Gäste spielen auch parallel zur Sachsenliga in der Jugend-Bundesliga. Im Vergleich zur Vorwoche hatte sich unsere Personallage etwas entspannt, jedoch fehlten auch diesmal wieder 3 Spielerinnen.
Der Start ging diesmal zudem leider völlig daneben. Wir benötigten 6 eigene Angriffe bevor wir den Ball im gegnerischen Tor unterbringen konnten. Schuld daran war weniger die Torhüterin der Gäste, sondern der Fehler lag viel mehr bei uns selbst. Mit einer Reihe von zu einfachen Ballverlusten machten wir uns das Leben selber schwer. Resultat daraus war ein 1:4 Rückstand. Danach kam eine bessere Phase und wir kamen bis auf 4:5 (13. Min.) heran. Jedoch schlichen sich nun erneut zu viele ungenutzte Angriffe ein und somit gerieten wir bis zur 16. Min. wieder mit 4:8 ins Hintertreffen. Durch eine besser agierende Defensive und mehr Konzentration im Angriff erkämpften wir uns ein 10:10 in der 24. Spielminute. Bis zur Halbzeit konnten wir sogar noch den 13:12 Führungstreffer markieren.
Zufrieden war Trainer Sascha Thieme dennoch nicht mit der ersten Hälfte. Denn aus 33 Angriffen konnte man in Halbzeit 1 gerade einmal 13 Tore erzielen. Diese Wurfausbeute von ca. 39% war schlichtweg zu wenig. Er appellierte also an die notwendige Konzentration in der Offensive, vor allem beim Torabschluss.
Die zweite Halbzeit begann mit dem Treffer zum 14:12 durch Adriana Norr. Doch danach hatten die Gäste aus Leipzig den besseren Spielaufbau und gingen mit 14:15 in Führung (34. Min.). Durch eine erneut zu hohe Fehlerquote in Abwehr und Angriff mussten wir bis zur 40. Spielminute einen 16:20 Rückstand hinnehmen. In den nun folgenden Minuten fanden wir zu alten Stärken zurück. Mit einer guten Defensive und mehr Effizienz im Angriff konnten wir eine 25:24 Führung herauswerfen (51. Min.). Leider gelang es uns in dieser Phase nicht einen weiteren Treffer vorzulegen. Dies nutzten die Gäste aus der Messestadt und gingen ihrerseits mit 27:28 in Führung. 24 Sekunden vor Ende der Spielzeit erzielte Linda Leonhardt den Ausgleich zum 28:28. Wir hatten also eine ähnliche Situation im Vergleich zur Vorwoche in Döbeln. Am Ende jedoch mit dem unglücklicheren Ausgang für uns, denn die Leipzigerinnen verwandelten kurz vor Ende noch einen Wurf und gingen mit 28:29 in Führung.
Fazit des Trainers:
Leider haben wir uns diesmal die Chance auf mögliche Punkte selber verbaut. Mit zu vielen einfachen Ballverlusten, teilweise ohne Fremdeinwirkung und einer zu passiv agierenden Abwehr, war diesmal nichts zu holen. Dennoch haben wir über 60 Minuten mehrfach einen 4 Tore Rückstand aufgeholt, was uns am Ende zu viel Kraft abgefordert hat. Positiv bleibt zu erwähnen, dass wir dem hohen Tempo der Leipzigerinnen standgehalten haben und am Ende das Quäntchen Glück die Partie entschieden hat.
Es heißt nun die Fehler der Partie schnell aufzuarbeiten und den Kopf für die nächste Auswärtsaufgabe wieder frei zubekommen. Am kommenden Sonntag steht die Auswärtspartie gegen die Bundesligareserve des SC Markranstädt an. Sicherlich auch keine einfache Aufgabe, da wir erneut schauen müssen, wer uns für dieses Spiel aus unserem Kader zur Verfügung stehen wird.
SVS spielte mit:
Annett Keßler (Tor), Linda Kehrer (Tor), Linda Putzker (Tor), Denise Meyer (1), Melanie Martin (2), Carolyn Küchler, Cindy D. (3), Linda Leonhardt (7/2), Antonia Bamler (2), Adriana Norr (3), Romy Kolbe (7/2), Lisa Graupner (3)
Strafwürfe: Schneeberg 4/4 verwandelt / Leipzig 6/4 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 4 x 2 Minuten / Leipzig 2 x 2 Minuten