Am vorletzten Spieltag der laufenden Saison ging unsere Auswärtsfahrt nach Radeberg. Auch wenn die Rollen auf dem Papier klar verteilt waren, wollten wir die Partie keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Da wir unser letztes Auswärtsspiel immerhin mit 11 Akteurinnen antreten konnten, war das Ziel klar. Wir wollten etwas mehr Stabilität in unsere Spielleistungen bringen und die Punkte festhalten.
Direkt mit dem Anpfiff der beiden Unparteiischen durfte sich Romy Kolbe über eine Sonderbewachung „freuen“. Zielführend für die gegnerische Abwehr war dies jedoch nicht, denn so hatte unsere Offensive umso mehr Platz sich die notwendigen Lücken zu erarbeiten. Und dies gelang uns auch, mit erfolgreichen Abschlüssen über alle Positionen und schnellem Umschalten in die Gegenstöße, setzten wir uns bis zur 8. Spielminute auf 4:7 ab. Einziger Kritikpunkt war zu diesem Zeitpunkt unsere nicht komplett sicher agierende Abwehr. Hier boten wir den Radebergerinnen immer wieder leichte Gegentreffer an und verloren zu viele zweite Bälle. Dennoch setzten wir uns Tor für Tor weiter ab und gingen über die Zwischenstände 6:12 (13. Min.) und 11:18 (24. Min.) mit einem beruhigenden 17:25 in die Halbzeitpause.
Mit der Offensivleistung war Trainer Sascha Thieme sehr zufrieden. Dafür forderte er mehr Stabilität und Sicherheit in der Defensive von seinen Ladies. Hier gab es noch Verbesserungspotenzial, denn die 17 Gegentore der ersten Halbzeit waren schlichtweg zu viel. Mit der Forderung nach weiteren konzentrierten 30 Minuten und motivierenden Worten ging es dann in Halbzeit Zwei.
In der zweiten Hälfte schafften wir es nun die Räume in der eigenen Abwehr zu minimieren und machten es den Gastgeberinnen schwerer zum Torerfolg zu kommen. In der Offensive lief es weiterhin rund und somit setzten wir uns bis zur 42. Spielminute auf 19:33 ab. Der Kräfteverschleiß auf Radeberger Seite wurde nun langsam sichtbar, auch weil sie sich weiter aufopferungsvoll gegen die Niederlage werten. Wir wussten dies zu nutzten und waren immer wieder mit einem schnellen Umschaltspiel erfolgreich. Der Vorsprung wuchs über die Stationen 23:38 (49. Min.) und 24:44 (56. Min.) weiter an und letztendlich erspielten wir uns einen ungefährdeten 26:45 Auswärtserfolg.
Fazit des Trainers: Mit der Offensivleistung meiner Ladies bin ich sehr zufrieden. Wir sind mit viel Tempo und auch sehr konsequent in die Abwehrlücken gegangen. Verbesserungspotenzial gibt es jedoch im Abwehrverhalten, hier agierten wir teilweise nicht gut genug im Abwehrverband miteinander und es fehlten die klaren Absprachen. Dennoch ist der Spielverlauf positiv zu sehen und auch die Tatsache, dass sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten.
Nach der kurzen Osterpause steht am 27.04.19 schon um 16.00 Uhr die Heimspielpartie gegen Rotation Weißenborn an. Der aktuelle Tabellenvierte möchte sicherlich noch nach einem Platz auf dem Treppchen greifen und wird alles tun, um die zwei Punkte gegen uns zu holen. Uns bleiben nun also zwei Wochen, um uns entsprechend auf diese Partie vorzubereiten. Wir hoffen zum letzten Spieltag noch einmal auf die lautstarke Unterstützung unserer Familien und Fans.
SVS spielte mit: Annett Keßler (Tor), Linda Kehrer (Tor), Denise Meyer (9), Jeannine Prochnow (3), Melanie Martin (3), Cindy D. (4), Antonia Bamler (1), Anne Zipplies (5), Adriana Norr (7/1), Lisa Graupner (7), Romy Kolbe (6/4)
Strafwürfe: Schneeberg 6/5 verwandelt / Radeberg 3/3 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 4 x 2 Minuten / Radeberg 1 x 2 Minuten