Zum Samstagnachmittag ging es zum Auswärtsspiel nach Schkeuditz. Unsere Personaldecke ist weiterhin leider sehr dünn und so standen auch diesmal nur 7 einsatzbereite Spielerinnen aus dem Kader der 1. Mannschaft zur Verfügung. Doch mit der Unterstützung aus unserer 2. Frauenmannschaft konnten wir dennoch mit einer schlagkräftigen Truppe anreisen. Nachdem wir bereits die Trainingseinheiten unter der Woche ohne Haftmittel bestritten, erwarteten uns vor Ort in der Schkeuditzer Halle die nächsten Unzulänglichkeiten. Zum einen war der Hallenboden nicht „gerade optimal“ und hätte eher zum Eisstockschießen gepasst. Zum anderen war das Spielgerät mit ausreichend Luft für zwei gefüllt und somit nur schwer bespielbar.
In den ersten Spielminuten war uns anzumerken, dass wir noch nicht ganz in der Partie waren. Wir haderten zu viel mit guten eigenen vergebenen Chancen im Angriff und den Entscheidungen der beiden Unparteiischen. Dies nutzten die Gastgeberinnen für sich aus und gingen über die Zwischenstände 2:2 und 4:4 letztendlich mit 8:4 in Führung. Nach einer Auszeit unsererseits konnten wir jedoch die richtigen Hebel nach und nach umlegen und kamen besser in die Partie. Mit schnellen Gegenstößen über unsere linke Angriffsseite konnten Lisa Graupner und Denise Meyer immer wieder erfolgreich einnetzen. Auch auf der rechten Angriffsseite lief es jetzt rund. Linda Leonhardt agierte mit viel Dynamik in die sich ergebenden Lücken der Schkeuditzer Abwehr und schloss sicher ab. Romy Kolbe und Jeannine Prochnow hatten es hingegen noch etwas schwer, denn beide waren häufig unter Bedrängnis von gleich mehreren Gegenspielerinnen und dies teilweise auch als „Rucksack“ ;-). Dennoch nutzten wir nun unsere Möglichkeiten und gingen bis zur Pause, über die Zwischenstände 8:6, 9:8 und 11:11, mit 12:14 in Führung.
In der Halbzeitpause gab es ein paar Dinge zu besprechen. Zum einen waren wir teilweise zu passiv in der Abwehrarbeit und ließen den Gastgeberinnen zu viel Raum. Zum anderen haderten wir zu sehr mit dem Spielgerät. Trainer Sascha Thieme appellierte an die Konzentration auf die eigenen Aktionen und versuchte das Selbstvertrauen in die eigenen Stärken zu wecken.
Und dies sollte auch seine Wirkung erzielen. Mit Wiederanpfiff der Partie waren wir hellwach und setzten uns nach wenigen Minuten schon auf 13:19 ab. In der Abwehr standen wir nun gewohnt sicher und auch Annett Keßler konnte mehrere freie Wurfmöglichkeiten der Gastgeberinnen entschärfen. Im Angriff drehte Denise Meyer so richtig auf und erzielte viele sehenswerte Treffer. Romy Kolbe fand nun immer wieder eine Möglichkeit Jeannine Prochnow am Kreis freizuspielen, die ihrerseits nur durch mehrere Gegenspielerinnen gleichzeitig und nicht gerade technisch sauber zu stoppen war. In Folge dessen erhielten wir eine Vielzahl an Strafwürfen, die Linda Leonhardt gewohnt sicher verwandeln konnte. Auf Grund unserer guten Aktionen in Angriff und Abwehr konnten wir unseren Vorsprung bis zum 17:22 recht gut verwalten. In den letzten 10 Minuten der Partie legten die Schkeuditzerinnen noch einmal alles in die Waagschale und versuchten mit allen Mitteln das Ergebnis noch zu drehen. Unsere Antwort darauf war eine sicher stehende Abwehr, die nur wenig zuließ, und das schnelle Umschaltspiel mit gut ausgespielten Gegenstoßaktionen. Somit konnten die Gastgeberinnen zwar beim Stand von 19:22 und 20:23 noch einmal auf drei Tore verkürzen, doch wir wollten uns die Punkte nicht mehr nehmen lassen. Am Ende ein doch relativ sicherer 24:28 Auswärtssieg und die wichtige Erkenntnis das alle Spielerinnen unverletzt geblieben sind.
Fazit des Trainers:
Wir haben uns in den ersten Minuten zu viel mit den Unzulänglichkeiten der Partie beschäftigt, was uns den Rückstand bescherte. Mit der positiven Steigerung nach unserer Auszeit konnten wir das Spiel dann in die für uns richtigen Bahnen lenken. Unsere sichere und aktive Abwehr war dabei erneut der wichtige Grundstein und auch mit dem Gegenstoßverhalten können wir zufrieden sein. Wir wussten dass die Partie nicht leicht werden würde, haben es am Ende aber dennoch recht solide gelöst.
Für uns steht nun eine einwöchige Spielpause an, in der sich unsere Kadersituation hoffentlich wieder etwas entspannen wird. Denn am 25.11. steht die nächste sehr schwierige Auswärtspartie in Marienberg für uns an.
SVS spielte mit:
Annett Keßler (Tor), Linda Jähn, Anne Zipplies, Denise Meyer (8), Jeannine Prochnow (1), Melanie Martin (2), Linda Leonhardt (9/5), Antonia Bamler, Lisa Graupner (7), Romy Kolbe (1/1)
Strafwürfe: Schneeberg 7/6 verwandelt / Schkeuditz 9/7 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 0 x 2 Minuten / Schkeuditz 3 x 2 Minuten