Nach den turbulenten und schweren ersten Wochen der laufenden Saison für uns, hatten wir im Heimspiel den bisher ungeschlagenen Tabellenführer der Sachsenliga zu Gast. Die Drittligareserve des HV Chemnitz ist souverän in diese Saison gestartet und wir wussten dass uns eine sehr schwere Aufgabe erwarten würde. Aus den unterschiedlichsten Gründen war unser Kader mit 9 Spielerinnen und 2 Torhüterinnen nicht ganz voll besetzt. Nicht auch zuletzt deswegen, waren unsere Ziele für dieses Spiel „minimal“ gesteckt, denn wir wollten einfach eine deutliche Leistungssteigerung zeigen und einen Schritt in die richtige Richtung machen.
Und wir legten nach dem Anpfiff der Partie gleich hochkonzentriert los. Auf Basis einer starken Defensivleistung legten wir im Angriff drei Tore in Folge vor und zwangen die Gäste beim Stand von 3:0 (4. Spielminute) in die erste und sehr frühe Auszeit. Danach kämpften sich die Gäste zwar wieder auf 3:2 heran. Doch dank eine sehr gut funktionierenden Abwehr und starken Paraden im Tor, gaben wir das Zepter im Spiel nicht aus der Hand. Im Angriff spielten wir seit langem wieder einmal mit viel Dynamik und setzten uns mit einer Menge Kampfgeist immer wieder im direkten 1gg1 durch oder konnten klare Torchancen herausspielen, die wir auch sicher im gegnerischen Tor unterbrachten. Somit ging es über die Stationen 6:3 (10. Min.), 10:7 (18. Min.) und 16:10 (25. Min.) mit einem beruhigenden 20:12 in die Halbzeitpause.
In der Halbzeitbesprechung war allen die Erleichterung deutlich anzusehen. Trainer Sascha Thieme konnte eine Menge Lob für die Leistung der ersten Hälfte verteilen. Er wäre aber auch nicht er, wenn es nicht doch noch die ein oder andere Sache zu optimieren gab und er natürlich die mahnenden Worte mitgab dass noch weitere 30 Minuten folgen würden. 😉 Aber auch seine Ladies sahen das ganz genauso und somit ging es hochmotiviert in die zweite Hälfte.
Wie schon in der ersten Halbzeit gelang uns ein guter Einstieg und wir konnten 3 Tore in Folge erzielen. Auch unser Neuzugang Laura Weißmann zeigte jetzt dass sie sich bei uns schnell und gut „eingelebt“ hat. 😉 Mit einer guten Abwehrarbeit und schnellen Gegenstößen bestätigte sie die guten Eindrücke der ersten Trainingswochen bei uns und wird eine weitere gute Verstärkung für unser Team sein. Bis zur 36. Min. gingen wir mit 23:13 in Führung und so langsam stieg bei uns der Glaube an die ersten zwei Punkte der Saison. Die restliche Zeit spielten wir die Partie jetzt clever und sicher herunter. Über die Spielstände 26:16 (45. Min.), 31:19 (51. Min.) und 34:22 (58. Min.) ließen wir nichts mehr anbrennen und gewannen am Ende mit 36:24. Einziger Wehrmutstropfen sind die beiden Verletzungen von Jeannine Prochnow und Adriana Norr in der zweiten Halbzeit. Wir hoffen, dass es bei beiden nichts Schlimmeres ist und wir beide schnell wieder im Training haben.
Fazit des Trainers: Ich habe heute eine sehr deutliche Leistungssteigerung meiner Ladies gesehen. Wir haben es geschafft die vergangenen Spiele zu verarbeiten und mentale Stärke gegen den Tabellenführer der Sachsenliga bewiesen. Basis für den Sieg war die sehr gut und sicher agierende Defensive. Sehr positiv ist auch dass alle ihren Anteil beitragen konnten und die Auswechslungen keinen Abbruch ins Spiel brachten. Um einen berühmten, bekannten und gut befreundeten Trainer zu zitieren: „Wir haben in den letzten Tagen nicht den Spaß, sondern die Freude am Handball wiedergefunden!“ 😉
Wir bedanken uns auch bei unserem Bürgermeister Ingo Seifert, der wieder einmal das richtige Händchen für das richtige Spiel bewies, um in der Silberstromhalle zu sein und unsere Ladies vor Ort unterstützte! Vielen Dank auch für den Siegersekt! 🙂
Jetzt heißt es für uns weiterhin im Training hart zu arbeiten und dranbleiben. Der erste Schritt in die richtige Richtung ist gemacht und wir müssen den Schwung jetzt in die nächsten Partien mitnehmen. Die Hausaufgaben heißen also, Glücksgefühl konservieren, Selbstvertrauen mitnehmen und weiter Fortschritte machen, denn am kommenden Sonntag steht die nächste wichtige Auswärtspartie gegen den HSV Mölkau- die Haie an, bei denen es um sehr wichtige Punkte für beide Mannschaften geht.
SVS spielte mit: Annett Keßler (Tor), Linda Kehrer (Tor), Jeannine Prochnow, Melanie Martin (1), Miriam Fuhrig (2), Linda Leonhardt (12/5), Antonia Bamler (1), Anne Zipplies, Adriana Norr (8), Romy Kolbe (6), Laura Weißmann (6)
Strafwürfe: Schneeberg 5/5 verwandelt / Chemnitz 2/1 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 3 x 2 Minuten / Chemnitz 2 x 2 Minuten