Nach der 6-monatigen Pflichtspiel-Abstinenz stand am Samstag der erste Spieltag der Saison 2020/21 für uns an. Dazu war die zweite Vertretung des HV Chemnitz bei uns zu Gast in der Silberstromhalle. Trainer Sascha Thieme konnte auf eine volle Bank zurückgreifen und ging mit 14 Akteurinnen in die Partie. Wir gingen also mit einer Menge Vorfreude in den Saisonauftakt, was wir auch in den ersten Minuten auf dem Parkett zeigen konnten.
Denn nach dem Anpfiff der beiden Unparteiischen starteten wir mit viel Tempo ins Spiel. Aus einer gut stehenden Defensive heraus, konnten wir die Gäste im Angriff mit viel Druck immer wieder überwinden. Somit erarbeiteten wir uns bis zur 13. Spielminute eine 6:3 Führung. Danach kamen die Chemnitzerinnen besser ins Spiel und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Über die Zwischenstände 6:5 (15. Min.), 7:7 (20. Min.) und 7:8 (22. Min.) konnte sich zunächst keiner so richtig absetzen. Doch dann folgte die erste Schwächephase unsererseits. Denn bis zur Halbzeit fehlten uns jetzt die Bissigkeit und die Effizienz im eigenen Angriff und somit konnten sich die Chemnitzerinnen mit einem 2:6 Lauf eine souveräne Halbzeitführung erspielen. (9:14)
In der Halbzeitbesprechung waren die Probleme schnell gefunden. Zum Einen agierte unsere Defensive nicht mehr so sicher, wie zu Beginn und zum Anderen fehlte uns die Zielstrebigkeit in der Offensive. Für die zweiten 30 Minuten mussten wir also noch einmal nachlegen, um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen.
Aber auch nach Wiederanpfiff lief weiterhin nicht alles optimal. Wir machten es den Gästen teilweise zu einfach, den Ball in unserem Tor unterzubringen. Zusätzlich agierten wir im Angriff weiterhin zu wenig in die Tiefe und vergaben auch mit vielen schnellen Ballverlusten zu viele Angriffsmöglichkeiten. Die Chemnitzerinnen nutzen dies und verwalteten ihren Vorsprung clever über die Stationen 12:16 (40. Min.) und 17:12 (51. Min.). Danach gelang uns ein kurzer Zwischenspurt und wir verkürzten auf 19:22 (54. Min.). Doch anstatt an dieser Stelle weiterzuarbeiten, verfielen wir wieder in die Probleme der mittleren Phase des Spieles zurück und somit war für uns nicht mehr als das 21:23 (56. Min.) drin. Am Ende gewannen die Gäste die Partie mit 21:25.
Fazit des Trainers:
Wir sind recht gut in die Partie gestartet. Jedoch fehlten uns nach 20 Minuten der Biss und die Zielstrebigkeit im Angriff. Zu viele ungefährliche Aktionen und zu wenig Bewegung in die Tiefe erschwerten uns die Torjagd. Hinzu kam eine Vielzahl an zu leichten Ballverlusten, womit wir den Gegner unnötig stark machten. Nicht zu verstehen ist, dass wir in Halbzeit zwei zwar eine Lösung gefunden haben die Probleme in der Offensive zu lösen, diese jedoch nicht erfolgreich bis zum Ende durchziehen und in alte Schwierigkeiten zurückfallen.
Zusätzlich zum Punkteverlust mussten wir einen weiteren schweren Rückschlag verkraften. Kurz vor Ende der Partie musste Jeannine Prochnow verletzt die Platte verlassen. Wir drücken all unsere Daumen und hoffen, dass sich die erste Diagnose nicht bestätigt.
Für die kommende Woche gibt es also eine Menge aufzuarbeiten im Training. Dennoch gibt es keinen Grund die Köpfe hängen zu lassen. Denn wenn wir es schaffen die positiven Phasen im Spiel in der nächsten Partie zu wiederholen und die richtigen Schlüsse aus unseren Schwächephasen ziehen können, dann wird es besser laufen. Der nächste Gegner wird nicht einfacher, denn am kommenden Samstag wartet der Vorjahres-Zweite der Sachsenliga auf uns im Auswärtsspiel beim HSV Marienberg.
SVS spielte mit:
Annett Keßler (Tor), Linda Putzker (Tor), Anne Kiebs (1), Anne Schmidt (1), Denise Meyer (2), Jeannine Prochnow (1), Melanie Martin, Miriam Fuhrig, Linda Leonhardt (8/4), Laura Weißmann (4), Anne Zipplies (3), Adriana Norr, Lisa Graupner, Romy Kolbe (1)
Strafwürfe: Schneeberg 4/4 verwandelt / Chemnitz 5/4 verwandelt
Zeitstrafen: Schneeberg 1 x 2 Minuten / Chemnitz 7 x 2 Minuten