Nervenstark in Wittenberg: B-Jugend feiert wichtigen Auswärtssieg

Stefan

Nervenstark in Wittenberg: B-Jugend feiert wichtigen Auswärtssieg

HBC Wittenberg – SG Zschorlau/Schneeberg 27:29 (13:17)

Am Samstag, den 29.11.2025, ging es für unsere B-Jugend in der Regionalliga zur nächsten schweren Auswärtshürde nach Wittenberg. Nach der Niederlage in Halle stand fest: Wir wollten mit der richtigen Einstellung auftreten, als Team geschlossen kämpfen und uns endlich wieder mit zwei Punkten belohnen.

Genau das gelang. In einem umkämpften und bis zur letzten Minute spannenden Spiel setzten wir uns mit 29:27 durch – getragen von einem starken Auftritt in der ersten Halbzeit und viel Nervenstärke in der Schlussphase.

Erste Halbzeit – Rückstand gedreht, Führung herausgespielt

Der Start gehörte zunächst den Gastgeberinnen. Bereits nach gut zwei Minuten lagen wir mit 0:2 hinten. Wittenberg nutzte seine Chancen konsequent und setzte uns früh unter Druck.

Doch unsere Mädels ließen sich davon nicht beeindrucken. In der 4. Spielminute verkürzten wir per Siebenmeter auf 2:1, wenig später glichen wir erneut vom Punkt aus und stellten im Anschluss mit zwei starken Angriffen über die rechte Seite und aus dem Rückraum auf 3:5.

Ab diesem Moment übernahmen wir zunehmend die Kontrolle. In der Abwehr arbeiteten wir aggressiver, verschoben besser im Verbund und stellten die Wittenberger Angreiferinnen immer häufiger vor Probleme. Vorne spielten wir unsere Angriffe ruhiger aus, nutzten die Breite des Feldes und kamen sowohl über den Rückraum als auch über die Außenpositionen zu Torerfolgen.

Über Zwischenstände von 4:6 und 5:8 setzten wir uns weiter ab. Immer wieder fanden wir Lösungen gegen die Abwehr der Gastgeberinnen, erspielten uns klare Chancen und nutzten viele dieser aus.

Bis zur 18. Spielminute bauten wir unseren Vorsprung auf 10:14 aus, kurz vor der Pause stellten wir sogar auf 13:17. Mit einer Vier-Tore-Führung ging es in die Kabine – ein Ergebnis, das zeigte, wie konsequent wir uns nach dem frühen Rückstand ins Spiel zurückgekämpft hatten.

Zweite Halbzeit – Wittenberg holt auf, wir bleiben cool

Nach dem Seitenwechsel drehte Wittenberg noch einmal auf. Innerhalb weniger Minuten schmolz unser Vorsprung dahin. Über 14:17 und 17:18 kamen die Gastgeberinnen in der 30. Spielminute beim 19:19 wieder zum Ausgleich.

Zu diesem Zeitpunkt war die Partie komplett offen – und zusätzlich wurde es für uns noch schwieriger, weil wir kurz darauf noch eine Disqualifikation nach einer unglücklichen Aktion einstecken mussten. Trotzdem blieben wir als Mannschaft stabil und die Köpfe blieben oben.

Statt nervös zu werden, antworteten wir mit konzentrierten Angriffen. Mit einem Drei-Tore-Lauf stellten wir auf 20:23 und holten uns die Führung zurück. Wittenberg fand jedoch erneut Antworten, verkürzte über 21:23 und 22:23 und glich Mitte der Halbzeit beim 24:24 schließlich wieder aus.

In den letzten zehn Minuten entwickelte sich ein echter Krimi. Zunächst lagen wir beim 24:25 und 24:26 wieder vorn, ehe Wittenberg beim 26:26 und 27:26 selbst in Führung ging. Doch unsere Mädels blieben ruhig, kämpften als Einheit weiter und glaubten bis zum Schluss an sich.

Ein wichtiges Tor aus dem Positionsangriff brachte den 27:27-Ausgleich. Kurz darauf verwandelten wir einen Siebenmeter sicher zum 27:28 und legten in der 48. Spielminute noch das 27:29 nach. In der Abwehr stellten wir in der Schlussphase die Räume gut zu, blockten konsequent und ließen keinen Treffer mehr zu, auch weil unsere Torhüterinnen wieder einmal ein starker Rückhalt waren.

So brachten wir den Vorsprung über die Zeit und nahmen zwei hart erarbeitete Auswärtspunkte mit nach Hause.

Fazit – Teamleistung, Einstellung und Nervenstärke entscheiden

Der 29:27-Erfolg in Wittenberg ist mehr als nur ein Auswärtssieg. Nach den starken, aber punktlosen Auftritten gegen den VfB und in Halle war dieses Spiel ein weiterer echter Charaktertest.

Wir haben einen frühen 0:2-Rückstand gedreht, uns eine Vier-Tore-Führung zur Halbzeit erarbeitet und trotz Druckphasen im zweiten Durchgang die Ruhe behalten. Auch als Wittenberg mehrfach ausglich und zwischenzeitlich in Führung ging, sind wir als Mannschaft zusammengeblieben.

Im Vergleich zur Partie in Halle stimmte diesmal unsere Einstellung von Beginn an. Wir waren wach, mutig im Angriff und kämpferisch in der Abwehr. Vor allem in der Schlussphase zeigte sich, wie viel Teamgeist in dieser Truppe steckt: Jede half der anderen, wir nahmen harte Zweikämpfe an, blockten Würfe und nutzten unsere Chancen in den entscheidenden Momenten.

Die erste Halbzeit gewannen wir mit +4 (17:13), die zweite Halbzeit ging zwar knapp an Wittenberg, doch am Ende stand ein verdienter Auswärtssieg auf der Anzeigetafel. Dieser Erfolg ist das Ergebnis geschlossener Mannschaftsarbeit – genau darauf wollen wir in den kommenden Wochen aufbauen.

Zusammenfassend war es ein Spiel, in dem auf beiden Seiten viele individuelle Fehler eine große Rolle spielten. Entscheidend war dabei, dass Wittenberg mehr Fehler machte als wir – auch, weil wir diese durch unsere Abwehrarbeit und unser Spiel immer wieder provozieren konnten. Hätten wir unsere eigenen Fehler noch weiter reduziert, hätten wir uns wahrscheinlich schon früher konsequenter absetzen oder das Ergebnis noch klarer gestalten können. Umgekehrt muss man anerkennen, dass Wittenberg ohne die vielen Ballverluste und Fehlabschlüsse eine noch deutlich härtere Nuss gewesen wäre. So rieben sich die Wittenberger Spielerinnen und auch die Trainerbank zunehmend an den eigenen Fehlern auf, haderten mit sich, während wir im Kopf frei blieben, mutig aufspielten und viele dieser Fehler konsequent bestraften.

Körperlich war die Partie eine echte Hausnummer: Auf vielen Positionen waren wir im direkten Duell unterlegen, doch an diesem Tag nicht in mentaler Stärke und taktischer Disziplin – genau diese Mischung machte am Ende den Unterschied.

Blick nach vorn – Rückenwind für die nächsten Aufgaben

Mit dem Sieg in Wittenberg verschaffen wir uns Luft im Tabellenmittelfeld und holen uns wichtiges Selbstvertrauen für die weiteren Spiele in der Regionalliga.

In zwei Wochen steht nun das nächste Highlight an: Zum Abschluss der Hinrunde empfangen wir zuhause den BSV Sachsen Zwickau. Gemeinsam mit unseren Fans wollen wir noch einmal alles auf die Platte bringen, als Mannschaft geschlossen auftreten und uns mit einem erfolgreichen Heimspiel ein schönes Weihnachtsgeschenk machen. Mit einem Sieg könnten wir unser Punktekonto auf 8:8 ausgleichen – ein zusätzlicher Anreiz, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen.

Wenn wir die gezeigte Einstellung, den Zusammenhalt und die Kompaktheit in der Abwehr mitnehmen, können wir auch gegen Zwickau bestehen. Entscheidend wird sein, wieder über 50 Minuten konzentriert zu bleiben, gemeinsam zu verteidigen und im Angriff geduldig auf unsere Chancen zu warten.

Statistik

Nr Name Tore 7m-Tore
1 Kothe, Lisa (Tor)
3 Schilhan, Lotta 2
6 Jahreiß, Ida 1
7 Zechel, Luisa 5
10 Lorenz, Marleen
11 Bühnemann, Hanna
13 Groh, Venezia 9 5/6
17 Fischer, Lilly
18 Rosenau, Finnja
19 Hofmann, Mareike 5
20 Borgers, Siri Lucia (Tor)
25 Putzker, Naimi 5
35 Kehrer, Mathilde 2

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